Polizei warnt vor Maschen
Betrüger an Haustüren und Bankautomaten
Ortenau (rek). Inzwischen häufen sich wiedermal die Fälle, in denen ältere Menschen überrumpelt, betrogen und ihres Geldes beraubt werden. Neuester Fall hat sich am Dienstag vergangener Woche in Schuttertal-Schweighausen ereignet. bestätigt die Polizei.
Bettwäsche für 400 Euro an Haustür
Nachdem zunächst ein offensichtlicher Betrugsversuch gescheitert sei, habe die Masche des Mannes, der als etwa 55 Jahre alt ist, bei einem 87-jährigen Nachbarn funktioniert, schildert eine Bekannte des Rentners gegenüber der Stadtanzeiger-Redaktion den Fall. Der unter Demenz leidende Mann übergab demnach dem vermeintlichen Betrüger, der mit einem Mercedes älteren Models und Freiburger Kennzeichen unterwegs wäre, 400 Euro und habe dafür Bettwaren in billigster Qualität erhalten. Bei der Polizei sei daraufhin Anzeige gegen den Reisenden erstattet worden. Bisher, so die Polizei handelt sich dabei um einen Einzelfall.
Abzocke an Bankautomaten
Anders bei inzwischen mehreren Betrugsfällen an Bankautomaten: Anfang September dürften mutmaßlich dieselben Täter, so die Polizei, die zuvor im Raum Ettenheim und Kappel-Grafenhausen ihr Unwesen getrieben haben, auch in Kehler Bankfilialen Beute gemacht haben. Das Vorgehen ähnelte sich in diesen Fällen: Ein mit einem Mund-Nasen-Schutz vermummter Mann lenkte in Bankfilialen ältere Menschen während des Geldabhebens so ab, dass der Betrüger sich sowohl die Bankkarte als auch die PIN-Nummer aneignete.
In Ettenheim und Kappel-Grafenhausen wurde so drei Senioren um einige tausend Euro ihres Ersparten gebracht, wie die Polizei mitteilt. In Kehl haben gleich fünf Menschen ähnlich gelagerte Vorfälle gemeldet, bei welchen den Kunden in unterschiedlichen Bankinstituten zum einen die EC-Karte entwendet und weiterhin die PIN-Nummer ausgespäht wurde. Auch hier gab es später durch die Betrüger einen Schaden von mehreren tausend Euro durch unerwünschte Abhebungen.
Die Polizei hat nach den Vorfällen dazu aufgerufen, verdächtige Beobachtungen zu melden. In den Fällen des Bankbetrugs warnt die Polizei, dass sich beim Geldabheben niemand in der unmittelbaren Nähe aufhalten soll. Wer sich verfolgt und beobachtet fühle, solle umgehend Hilfe holen, etwa in einem nächstgelegenen Geschäft, und über 110 die Polizei informieren.
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