Die Glosse im Guller
Von Pheromonen, Hormonen und Chromosomen

Ob es daran liegt, dass ich seit Kurzem in Nähe einer Sportanlage wohne? Vielleicht strömen von dort Pheromone aus, die in meinem limbischen System ungewohnte Dinge auslösen. Möglicherweise sind es auch nur die Wechseljahre. Die Hormonumstellung sorgt schließlich bei uns reiferen Mädels für so manche Konfusion. Aber was auch immer der Auslöser ist: Ich mutiere zunehmend zum Fan der olympischen Spiele. Skateboarder, Breakdancer – was es da inzwischen nicht alles gibt!
Christina Obergföll
Okay, als Lokalpatriotin habe ich früher natürlich Christina Obergföll die Daumen gedrückt. Davon abgesehen, haben mich aber eigentlich die Randnotizen mehr interessiert. So flossen 2008 sogar ein paar Tränchen, als Matthias Steiner die Gold-Medaille seiner verstorbenen Frau widmete. Und hatten die "Pharma-Spiele" begonnen, war es immer spannend, welche Athleten ihre Leistungen neben hartem Training möglicherweise auch verbotenen Substanzen verdankten sowie die Erklärungen dazu. Meine aktuellen Ausrede-Favoriten sind die zwei chinesischen Schwimmer. Da futtern die beiden arglos Hamburger, um später zu erfahren, dass da voll viel verbotenes Steroid drin steckte. So etwas kommt in Peking bei Schwimmern öfter vor. Weshalb die Welt-Anti-Doping-Agentur das jedes Mal durchgehen lässt.
Triathleten
Die Triathleten sollte man vorerst besser ungetestet lassen. Vermutlich will ohnehin kein Offizieller so genau wissen, was die armen Schlucker beim Wettkampf im Wasser der verdreckten Seine unfreiwillig in den Mund bekommen haben. Hoffentlich verwandeln sich dadurch nicht ihre X-, in Y-Chromosome. Was einer Karriere als Olympionikin aber keinen Abbruch tun würde. Wie das Beispiel Boxen zeigt: Der IOC akzeptiert bei Frauenwettkämpfen auch Menschen, die männliche Chromosomen haben.
Jetzt bin ich wieder in den unsportlichen Teil abgeschweift. Egal, ich muss zurück zum TV. Sonst verpasse ich noch 3×3 Basketball. Es lebe der Sport!

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