Die Glosse im Guller
Darauf kann Deutschland wirklich stolz sein

Mal abgesehen davon, dass ich es sowieso toll finde, in Deutschland zu leben: Im Augenblick können wir einmal mehr mächtig stolz auf unser Land sein.
Okay, die Leistungen der Ampelkoalition sorgen gerade weniger für Freudensprünge. Mitunter mag man vor Ärger in die Luft gehen. Anderseits muss man einräumen, dass das Wahlergebnis der vergangenen Bundestagswahl halt keinen Raum für eine Liebesheirat zuließ. Nur deshalb gab es eine Vernunftehe und wir sollten bei aller berechtigter Kritik irgendwo froh sein, dass noch keiner der drei Partner die Scheidung eingereicht hat. Oder glaubt jemand ernsthaft, es gebe derzeit wirklich eine gute Alternative für Deutschland? Nur Probleme benennen ist einfach. Schwieriger ist es, Lösungen zu finden.

Schuldenfalle

Manchmal ist es aber auch leicht. Ein bewährtes Mittel gegen die Schuldenfalle ist es beispielsweise, nur so viel auszugeben, wie man einnimmt. Nun sind laut Statista 5,65 Millionen über 18-Jährige in Deutschland überschuldet. Das sind viele, aber grob geschätzt 70 Millionen bekommen es hin. Ich bin mir sehr sicher, dass jeder Politiker in seinem Wahlkreis welche davon hat. Die kann man doch einfach mal fragen, wie das so funktioniert, nicht über seine Verhältnisse zu leben.

Subventionen

Allerdings steht schon in der Bibel: Geben ist seliger denn Nehmen. Deshalb macht es auch viel mehr Spaß, Steuergelder zu verteilen, als einzutreiben. Wer Steuern bezahlen muss, schimpft und Empfänger freuen sich. Allerdings schmeißt der deutsche Staat inzwischen wie ein betrunkener Matrose auf Landgang dermaßen mit Geld um sich, dass eine Gewöhnung eingetreten ist. Die Leute freuen sich gar nicht mehr über Subventionen, sondern glauben, sie haben Anspruch darauf.
Jetzt bin ich mal wieder vom Thema abgekommen. Ich wollte doch schreiben, worauf unser Land stolz sein kann: Die Gewaltenteilung funktioniert. Denn das aktuelle Haushaltsurteil des Verfassungsgerichts beweist: Da passt jemand auf.

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