Blutprodukte aus gespendetem Blut
Versorgungslage auf niedrigem Niveau
Ortenau (mak). Für viele Patienten sind Blutprodukte aus gespendetem Blut schlicht überlebenswichtig. "Für gespendetes Blut gibt es hierbei keinen Ersatz", erklärt Eberhard Weck, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gemeinnützige GmbH.
Und der Bedarf ist hoch. Bis zu 14.000 Blutspenden werden täglich in Deutschland für die Akuthilfe bei Unfällen, in der Krebstherapie, für planbare Operationen und auch bei Immunkrankheiten benötigt. Dabei wird eine Blutspende in bis zu drei Präparate aufgeteilt und kann somit bis zu drei Menschen helfen.
Spendebereitschaft in Pandemie-Zeiten
Doch wie sieht es in Zeiten der Corona-Pandemie, in der Kontakte reduziert und Abstand zu seinen Mitmenschen gehalten werden soll, mit der Blutspendebereitschaft der Bürger aus? "Die Versorgungslage mit Blutpräparaten ist derzeit auf niedrigem Level stabil. Vor dem Hintergrund einer weiteren stärkeren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus kann sich jedoch die Versorgungslage in kürzester Zeit drastisch verschärfen", erklärt Weck. Deshalb appelliert der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen, der auch für die Ortenau zuständig ist, über die kommenden Wochen, kontinuierlich die angebotenen Blutspendetermine wahrzunehmen und damit einen Beitrag zur Sicherung der Patientenversorgung auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie zu leisten. Das momentane Spendeaufkommen entspreche über das Jahr verteilt weitgehend dem Bedarf. "Dies entnehmen wird dem täglichen Lagerbestand ausgabefähiger Blutprodukte in unseren Depots", so Weck. Besonders gefragt ist momentan die Blutgruppe 0 Rhesus negativ, bei der die momentane Versorgungslage kritisch ist, und A Rhesus negativ. Bei dieser Blutgruppe liegt momentan eine niedrige Versorgungslage vor.
Aufgrund dessen, dass nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen das Coronavirus nicht über Blutprodukte übertragen werde, seien keine verstärkten Laborkontrollen angezeigt.
Aktuelle Blutspendetermine
Und bei den Blutspendeterminen gilt aktuell die 3G-Regel. Zutritt erhalten ausschließlich Menschen, die den Status geimpft, genesen oder getestet vorweisen können. Die Tests können allerdings nicht vor Ort durchgeführt werden. Es ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen und ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.
Die nächsten Blutspendetermine in der Ortenau sind am 14. und 15. Dezember, jeweils von 14 bis 19.30 Uhr, in der Erwin-Braun-Halle in Oberkirch; am 14. Dezember, 14.30 bis 19.30 Uhr, in der Langenrothalle in Neuried; am 16. Dezember, 14.30 bis 19.30 Uhr, in der Ritter-von-Buß-Halle in Zell am Harmersbach.
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