Giftköder in der Ortenau
Unter Hundebesitzern geht jetzt die Angst um
Ortenau (ds). Sie sind versetzt mir Rattengift, gespickt mit Nägeln oder Rasierklingen, jedoch besonders verführerisch für Vierbeiner: In den sozialen Medien häufen sich derzeit die Warnungen vor oft tödlichen Hundeködern in der Ortenau – ob in Ohlsbach, Kehl, Rheinau oder Offenburg. Die Angst der Hundebesitzer ist groß, wenngleich die Polizei auf Anfrage aktuell keine außergewöhnlich Häufung solcher Fälle bestätigen kann.
Stefan Schappacher von der Polizeihundeführerstaffel in Offenburg rät: "Wer einen Giftköder findet, sollte diesen vor Ort entfernen und der Polizei als Beweisstück vorgelegen. Die Giftköder sollten bis zur Übergabe bei der Polizei in Plastiktütchen in der Gefriertruhe gelagert werden." Falls der Hund eine verdächtige Substanz aufgenommen habe, sollte unverzüglich der Tierarzt aufgesucht werden. "Bitte nicht warten, bis eine Wirkung eintritt. Bei Rattengift zeigen die Tiere erst später Symptome. Dann ist auch eine erfolgreiche tierärztliche Behandlung sehr schwierig", weiß Schappacher. Er empfiehlt daher, den Hund an der Leine zu führen. "So kann man schnell auf den Hund einwirken und ein aufgenommenes Wurststück noch rechtzeitig aus dem Fang entnehmen", erläutert er.
Hundeköder auszulegen, ist alles andere als ein Kavaliersdelikt: "Nimmt ein Hund einen Giftköder auf, ist dies ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Legt ein Täter einen Giftköder aus und es kommt nicht zum Schadensfall, liegt eine versuchte Sachbeschädigung vor", erläutert Stefan Schappacher die Rechtslage. Nicht immer wird die Polizei der Täter habhaft. Doch mit Zeugen- und Anwohnerbefragungen, Meldung an die Behörden, Zeugensuche über die Presse und somit auch der Warnung von Hundehaltern konnten in der Vergangenheit schon viele Hundehasser zur Rechenschaft gezogen werden.
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