Ortenau Klinikum
Studie zu Therapieempfehlung bei Brustkrebs
Ortenau (st). Patientinnen mit Brustkrebs, die die individuellen Therapieempfehlungen der Ärzte des Brustzentrums am Ortenau Klinikum in Offenburg annehmen, haben bessere Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung als bei einer Ablehnung der Therapieempfehlung. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Professor Dr. Karsten Münstedt, Chefarzt der Frauenklinik am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl, und der Oberärztin Dr. Heidrun Männle erstellte Studie, die kürzlich in einer renommierten internationalen Fachzeitschrift veröffentlich wurde.
Daten von insgesamt 2.819 Patientinnen
Für die Studie haben die beiden Mediziner Daten von insgesamt 2.819 Patientinnen aus den Jahren 1997 bis 2019 ausgewertet. In diesem Zeitraum lehnten 332 Patientinnen die ihnen angeratene Therapie wie beispielsweise eine unterstützende Bestrahlung nach einer Operation, eine primäre oder unterstützende Chemotherapie oder eine Antihormontherapie ab. Je nachdem, ob die Frauen den Rat ganz oder nur teilweise ablehnten, war der Therapieerfolg mehr oder weniger beeinträchtigt.
Konkreter Nachweis
„Im ersten Moment mag es klar und logisch klingen, dass es einen Vorteil für die Patientinnen mit sich bringt, wenn sie sich an den ärztlichen Rat zur Behandlung halten. Allerdings sind wir nach meinem Kenntnisstand die ersten, die dies auch konkret nachweisen konnten. In früheren Arbeiten reichten die Fallzahlen nicht aus, um diese Effekte zu bestätigen“, berichtet Professor Dr. Karsten Münstedt. Die Studie ergab außerdem eine hohe Wirksamkeit einer vergleichsweise gut verträglichen Antihormontherapie im Falle des Wiederauftretens einer Krebserkrankung. Das Zentrum am Ortenau Klinikum in Offenburg wurde 2002 als eines der ersten Brustkrebszentren in Deutschland zertifiziert.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.