Auswirkungen auf Energieversorger
Politisches Verwirrspiel um Gasumlage

Um in der Heizperiode Energie einzusparen, wird geraten, die Raumtemperatur zu senken. Wollsocken können da zum unentbehrlichen Utensil werden. | Foto: ds
  • Um in der Heizperiode Energie einzusparen, wird geraten, die Raumtemperatur zu senken. Wollsocken können da zum unentbehrlichen Utensil werden.
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Ortenau (ds). Die angekündigte Gasumlage sorgte bei manch einem Kunden für blankes Entsetzen. Das Bundeskabinett hat diese zwar nun gekippt, doch der Schrecken horrender Rechnungen bleibt, hinzu gesellt sich pure Verwirrung. Die Guller-Redaktion hat beim Gas-Versorger Badenova mit Sitz in Freiburg nachgefragt, worauf sich Kunden nun tatsächlich einstellen müssen und welche Auswirkungen das politische Verwirrspiel auf das Unternehmen selbst hat.

Rechnungen ohne Umlage

Die gute Nachricht vorweg: "Es sind noch keine Rechnungen mit Umlage an die Kunden gegangen und werden es auch nicht", betont Pressesprecherin Yvonne Schweickhardt. Allerdings habe man mit der Ankündigung einer Gasumlage diese mit Hochdruck in die Preise eingearbeitet und die Kunden darüber informiert. "Nun haben wir die Umlage, wie gesetzlich gewünscht und für den Kunden positiv, wieder herausgerechnet", so Schweickhardt. Das sei ein enormer bürokratischer Aufwand, der natürlich nicht nur Geld koste, sondern auch viel Personal beschäftige und binde. "Fakt ist auch: Die Kolleginnen und Kollegen an den Kundentelefonen sind noch stärker als in normalen Zeiten dabei, die Bürgeranfragen zu bearbeiten. Es herrscht natürlich eine Unsicherheit und der Beratungs- und Erklärungsbedarf ist immens", berichtet die Pressesprecherin.

Vermietern rät sie, den Abschlag für Gas für die künftigen Nebenkostenabrechnungen schon jetzt anzupassen. Verbrauchern prinzipiell legt sie die Wartung des Heizungssystems nahe und generell eine Änderung des Heizverhaltens. "Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart rund sechs Prozent Energie ein", so Yvonne Schweickhardt.

Weitere Entlastungen gefordert

Von der Politik fordert sie, dass die Bürger weiter entlastet werden, die Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf sieben Prozent bezeichnet sie als ein wichtiges und richtiges Signal, womit die Badenova-Sprecherin ganz der Auffassung des Branchenverbands BDEW folgt. "Eine Botschaft als Erwartung an die Politik will ich ferner loswerden: Die Koalition steht in der Verantwortung, weitere Verunsicherung zu vermeiden. Wir können keine neuen Irrungen und Wirrungen gebrauchen." Die Menschen, Gewerbe, Handel und Industrie und auch die Energieversorger würden Planbarkeit brauchen. Außerdem müsse die Regierung alles tun, um weiter den Ausbau der erneuerbaren Energien zu forcieren. "Nur so können wir langfristig die Abhängigkeit von den fossilen Energien deutlich senken", schließt Badenova-Pressesprecherin Yvonne Schweickhardt. Die Koalition steht in der Verantwortung, weitere Verunsicherung zu vermeiden. Wir können keine neuen Irrungen und Wirrungen gebrauchen."

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