Wie lief die Sommersaison 2022?

Ortenau-Urlaub liegt voll im Trend

Ortenau (ds). Nicht nur Fernreisen waren in diesem Sommer hoch im Kurs, viele deutsche Urlauber verbrachten die schönsten Tage im Jahr auch im eigenen Land. Sandra Bequier, Tourismus-Beauftragte des Ortenaukreises, zieht auf Anfrage der Guller-Redaktion eine positive Bilanz:

Zahlen von 2019 getoppt

"Die Nachfrage der in- und auch der ausländischen Gäste ist seit Jahresbeginn erfreulicherweise groß", stellt Sandra Bequier fest. Sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen befinde man sich in diesen Sommer auf Wachstumskurs. "Aufgrund der hohen Nachfrage konnten von April bis Juli sogar die Ankunfts- und Übernachtungszahlen vom tourismusstärksten Jahr 2019 getoppt werden", freut sich Bequier.
Im Juli habe die Auslastung der 522 geöffneten Betriebe im Ortenaukreis bei über 50 Prozent gelegen. "Besonders freuen wir uns, dass sich auch die ausländischen Gästezahlen nach dem pandemiebedingten Einbruch wieder deutlich erholt und diesen Sommer das Vorkrisenniveau erreicht haben", betont die Tourismus-Beauftragte. Dieser positive Trend sei nur aufgrund des Engagements und der Arbeit der Tourismusfachleute in den Gemeinden, der Anbieter von Freizeitangeboten und der privaten touristischen Akteure möglich.

Reiselust ist groß

Deutlich habe man im Sommer gemerkt, dass die Reiselust in der gesamten Bevölkerung weltweit nach langer Zeit der Einschränkungen groß ist. "Die Gäste möchten einen Tapetenwechsel, um im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf wieder frei zu bekommen", weiß die Tourismusbeauftragte. Selten seien aktive Angebote in der Natur wie Wandern und Radfahren oder touristische Leuchttürme wie der Nationalpark Schwarzwald und der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord so gefragt gewesen wie jetzt. Auch das vielfältige Angebot an regionalen und kulinarischen Besonderheiten habe viele Gäste in die Ortenau und in den Schwarzwald gelockt. Insgesamt könne die Region bei den Urlaubern punkten: "Der Tourismus im Ortenaukreis lebt weiterhin von Innovationen und neuen Ideen", so Sandra Bequier.

Gäste meist aus Deutschland

Weiterhin entfalle der Großteil der Übernachtungen auf die Hotellerie. 37 Prozent der Gäste in Baden-Württemberg übernachteten in Hotels sowie rund 21 Prozent in Hotels Garnis und Gasthöfen, gefolgt von Campingplätzen und Ferienwohnungen, die insgesamt 19 Prozent der Gesamtübernachtungen ausmachen würden. Die restlichen 23 Prozent der Gäste seien in Vorsorge- und Reha-Kliniken, Erholungs- und Ferienheimen, Pensionen, Jugendherbergen und Hütten sowie Schulungsheimen untergebracht. Im Vergleich zu 2019 habe sich die Nachfrage nach Ferienhäusern verdoppelt und auch der bereits wachsende Campingmarkt erfreue sich immer größerem Zuwachs. "Der Großteil der Gäste im Ortenaukreis stammt aus dem Inland", berichtet Bequier. Von Mai bis Juli habe die Ortenau 22 Prozent an Ankünften und 32 Prozent an Übernachtungen von ausländischen Gästen verzeichnet. Dabei seien 89,6 Prozent bei den Ankünften und 85,5 Prozent bei den Übernachtungen Gästen aus dem europäischen Ausland gewesen. "Die meisten europäischen Gäste stammen aus der Schweiz und den Niederlanden. 6,9 Prozent der ausländischen Übernachtungen machen Gäste aus Asien aus, gefolgt von Amerika mit 6,7 Prozent", so Sandra Bequier weiter.

Sehnsucht nach Natur

Die Tourismus-Fachfrau des Landkreises ist sich sicher: "Der Trend zum Urlaub in der Heimat und Inlandstourismus bleibt weiterhin bestehen. Die Menschen sehnen sich nach der sicheren und geborgenen Natur und den unberührten Landschaften in der Ortenau. Dabei steigt zunehmend die Nachfrage nach Ferienwohnungen und Campingplätzen."