Kreisstraße zwischen Ringsheim und Lahr
Kreistag beschließt Variante 2

Der Kreistag votierte mehrheitlich für die Umsetzung der Variante 2. | Foto: mak
  • Der Kreistag votierte mehrheitlich für die Umsetzung der Variante 2.
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Ortenau (mak/st). Die neue Kreisstraße K5344 zwischen Ringsheim und Lahr soll gebaut werden. Das hat der Kreistag in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag, 4. Mai, mehrheitlich entschieden. 43 Kreisräte stimmten für die Umsetzung des rund 50 Millionen Euro teuren Projekts, 30 dagegen, bei einer Enthaltung. Realisiert werden soll dabei die Trassenvariante 2, die von Ringsheim bis zum Autobahnzubringer in Lahr mit einem Abzweig zum Sulzer Kreuz verlaufen soll. Die neue Straße soll die Ortsdurchfahrten von Ringsheim, Ettenheim-Altdorf, Mahlberg, Mahlberg-Orschweier, Kippenheim, Lahr-Kippenheimweiler und Lahr-Langenwinkel vom Durchgangsverkehr entlasten.

Die unterschiedlichen Meinungen, welche Variante die Bessere sei, vollzogen sich nicht nur entlang der Fraktionsgrenzen. Wolfgang Brucker von der CDU sprach sich aufgrund der geringeren Kosten für die Variante 5 aus, die für die betroffenen Gemeinden zwar eine geringere Verkehrsentlastung brächte, aber dafür auch 20 Millionen Euro günstiger wäre. Wichtig war ihm aber zu betonen, dass der politische Konsens bleibe, egal wie abgestimmt würde. Denn selbst wer gegen die Variante 2 stimmen würde, würde damit aber automatisch für die Variante 5 votieren. Denn in dem vom Kreistag gefassten Beschluss wird die Variante 5 als Rückfallposition mitgeführt, falls die Variante 2 nicht realisierbar sein sollte.

Während die Freien Wähler einstimmig die Variante 2 favorisierten, sprach sich Dorothee Granderath von den Grünen für die Variante 5 aus. "Sie bringt deutlich weniger Belastungen für die Umwelt mit sich und es bleiben mehr landwirtschaftliche Flächen übrig." 

Landrat Frank Scherer betonte, dass die Variante 2 eine zu Ende gedachte Lösung sei, gerade im Hinblick auf die Verkehrswende, denn diese "braucht die Durchgängigkeit von Straßen." Die Menschen in der südlichen Ortenau hätten die Entlastung verdient, so der Landrat weiter. 

Projekt wird in zwei Vorhaben eingeteilt

Nach dem Kreistagsbeschluss wird das Projekt in zwei Vorhaben eingeteilt und umfasst zuerst die Realisierung des Abschnitts von Ringsheim zum Gewerbegebiet „DYN A5“, vom Gewerbegebiet Orschweier zur K5342 und weiter über den Rebweg zur B3  („Sulzer Kreuz“). In einem zweiten Vorhaben wird der Anschluss Langenwinkel realisiert.

Dabei soll die Durchgängigkeit der Kreisstraße einschließlich der Entwurfs- und Genehmigungsplanung und die Gesamtfinanzierung durch den Kreistag sichergestellt werden.

Die Verwaltung wurde vom Kreistag zudem beauftragt, die Planungen für das Vorhaben von Ringsheim zum Gewerbegebiet „DYN A5“, vom Gewerbegebiet Orschweier zur K5342 und weiter über den Rebweg bis zur B3 („Sulzer Kreuz“) fortzuführen und die für dessen Realisierung über dem laufenden Doppelhaushalt hinaus noch erforderlichen Finanzmittel in Höhe von 36 Millionen Euro in die künftigen Haushaltsplanungen ab dem Doppelhaushalt 2021/22 einzubringen.

Erforderliche Finanzmittel im Haushalt

Die ganzheitliche und zeitnahe Realisierung der gesamten Variante 2 wurde im Beschluss als politisches Ziel festgehalten. Deshalb wurde die Verwaltung beauftragt, die für die Umsetzung des zweiten Vorhabens - Abschnitt nach Langenwinkel zwischen dem Anschluss an die K5342 und der Anbindung an die B415 in Langenwinkel - erforderlichen Finanzmittel in die Finanzplanung des Kreises aufzunehmen. So soll die Gesamtfinanzierung durch den Kreistag abgesichert werden. 

Detaillierte Informationen zum Projekt gibt es auch auf der vom Landratsamt eingerichteten Bürgerbeteiligungsseite im Internet unter www.k5344-neu.de.

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