Eurodistrikt und Agence du climat
Gemeinsamer Stand für Nachhaltigkeit

Danielle Dambach, Präsidentin der Straßburger Klimaagentur Agence du climat (v. l.), Jeanne Barseghian, Eurodistrikt-Präsidentin und Straßburger Oberbürgermeisterin und Pia Ibs, Präsidentin der Eurometropole Straßburg und Eurodistrikt-Ratsmitglied, weihen den grenzüberschreitenden Gemeinschaftsstand auf der Europamesse 2024 ein.   | Foto: Anne Kielbassa/Agence du climat
  • Danielle Dambach, Präsidentin der Straßburger Klimaagentur Agence du climat (v. l.), Jeanne Barseghian, Eurodistrikt-Präsidentin und Straßburger Oberbürgermeisterin und Pia Ibs, Präsidentin der Eurometropole Straßburg und Eurodistrikt-Ratsmitglied, weihen den grenzüberschreitenden Gemeinschaftsstand auf der Europamesse 2024 ein.
  • Foto: Anne Kielbassa/Agence du climat
  • hochgeladen von Christina Großheim

Ortenau/Straßburg (st) Zum zweiten Mal in Folge bieten der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau und die Agence du climat einen gemeinsamen Stand auf der Europamesse an. Diese Veranstaltung ermöglicht es den beiden Einrichtungen, ihre Partnerschaft zu den Themen Klimawandel und grenzüberschreitende Aktivitäten zu stärken, heißt es in einer Pressemitteilung.

In diesem Jahr befasst sich der Stand mit dem Thema der nachhaltigen Mobilität. Die Messebesucher können sich über die Herausforderungen im Zusammenhang mit der sanften Mobilität in der Region austauschen, wobei es sich um ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen handelt, sowie über grenzüberschreitende Initiativen. Es werden mehrere Animationen angeboten, um die historische Entwicklung der Fortbewegungsarten zu verstehen und mithilfe eines interaktiven Quiz und Spielen für Kinder alternative Mobilitätslösungen zu finden oder sein Wissen über die deutsch-französische Verbundenheit zu testen.

Treibhausemissionen

Danielle Dambach, Präsidentin der Klimaagentur, erklärt: „Der Straßenverkehr ist die wichtigste Quelle für Treibhausgasemissionen auf dem Gebiet der Eurometropole. Die Klimaagentur trägt zur Förderung der sanften Mobilität wie Radfahren und Zufußgehen, öffentlicher Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften, Carsharing und einer möglichst vernünftigen Nutzung des Autos bei.“

Die Förderung der sanften Mobilität, der nachhaltigen und kohlenstoffarmen Fortbewegungsarten ist eine der Aufgaben der Klimaagentur, die täglich daran arbeitet, die Treibhausgasemissionen im gesamten Gebiet der Eurometropole zu reduzieren. Durch ihre Mobilitätsberatungstermine konnte sie Tausende von Haushalten dabei unterstützen, ihre Bedürfnisse zu analysieren und ihre Fortbewegungsgewohnheiten an die Herausforderungen des Klimaschutzes anzupassen. Die Agentur wird auch Gespräche über energetische Sanierung, erneuerbare Energien und die Anpassung an die Klimaerwärmung anbieten.

Nachhaltige Mobilität

Nachhaltige Mobilität ist ebenfalls eines der zentralen Themen für den Eurodistrikt, der bereits im Jahr 2013 eine Studie über den öffentlichen Nahverkehr durchführte, die sich mit der Zugänglichkeit seines Gebiets und der Koordination der französischen und deutschen öffentlichen Verkehrsnetze befasste. Seitdem arbeitet eine deutsch-französische Expertengruppe Mobilität des Eurodistrikts kontinuierlich an der Umsetzung der vier Empfehlungen, die im Rahmen des „Aktionsplans Mobilität“ ausgesprochen wurden. Die Herausforderungen sind nach wie vor groß. Die letzte ADEUS-Mobilitätsumfrage im Jahr 2020 ergab, dass rund 74 Prozent der grenzüberschreitenden Fahrten von Straßburg aus immer noch mit dem Auto zurückgelegt wurden.

Die Entwicklung des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs bleibt daher das Hauptziel des Eurodistrikts, wie seine Präsidentin Jeanne Barseghian, Bürgermeisterin von Straßburg, betont: „Die grenzüberschreitende Mobilität ist in unserem Lebensraum eine Realität und unser Engagement besteht darin, sie so nachhaltig wie möglich zu gestalten, für alle zugänglich, indem wir konkrete Lösungen zur Überwindung der noch bestehenden Hindernisse anbieten.“ Im Rahmen der Mobilisierung für ein besseres grenzüberschreitendes Angebot steht aktuell das Thema der grenzüberschreitenden Tarifierung auf der politischen Agenda. „Ein grenzüberschreitender Tarifverbund wäre langfristig gesehen eine enorme Erleichterung für die Bewohnerinnen und Bewohner des Eurodistrikts und ein sehr konkretes Beispiel für ein lokal gelebtes Europa, das wir gemeinsam mit unseren Partnern angehen wollen“, so Barseghian. „Um dabei zu berücksichtigen, wo der Schuh im Alltag drückt, laden wir alle Bewohner ein, mit uns beim nächsten Eurodistrikt-Bürgerkonvent am 6. November 2024 über ihre Alltagserfahrungen, Herausforderungen und Anliegen rund um das Thema grenzüberschreitende Tarifierung zu sprechen“.

Die Europamesse in Straßburg dauert bis 15. September und hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.