Glasfaserausbau Ortenau
Fördermittel des Bundes für 23 Kommunen

Für 23 Kommunen gibt es Bundeszuschüsse für den Ausbau des Glasfasernetzes. | Foto: Pascal Oertel
  • Für 23 Kommunen gibt es Bundeszuschüsse für den Ausbau des Glasfasernetzes.
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Offenburg (st) Gute Nachrichten für den Breitbandausbau in der Ortenau: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat für 23 Gemeinden im Landkreis neue Fördermittelbescheide im Gesamtwert von mehr als 18 Millionen Euro bewilligt, teilt die Breitband Ortenau GmbH & Co.KG mit. Mit diesen Mitteln, die durch eine nachgelagerte Förderung des Landes noch einmal aufgestockt werden, sollen in den nächsten Jahren mehr als 4.000 Adressen im Landkreis mit Glasfaser erschlossen werden. Von der Förderung profitierten die Gemeinden Oberharmersbach, Mühlenbach, Schuttertal, Oberkirch, Oberwolfach, Ettenheim, Nordrach, Bad Peterstal-Griesbach, Hornberg, Wolfach, Hausach, Gutach, Fischerbach, Hofstetten, Steinach, Seelbach, Ottenhöfen, Oppenau, Biberach, Schutterwald, Hohberg, Meißenheim und Durbach.

„Eine flächendeckende Glasfaserversorgung ist nicht nur ein entscheidender Standortfaktor für Unternehmen, sondern auch eine unverzichtbare Grundlage für die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger“, sagte Landrat Thorsten Erny. „Schnelle
und zuverlässige Internetverbindungen sind heute genauso wichtig wie Straßen und Stromleitungen – sie ermöglichen Bildung, Arbeit und Teilhabe im digitalen Zeitalter. Mit den jetzt bewilligten Fördermitteln kommen wir diesem Ziel in der Ortenau einen großen
Schritt näher.“

Wichtiger Schritt

„Die neuen Förderbescheide sind ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg, die Giga Ortenau-Strategie umzusetzen“, freute sich auch Diana Kohlmann, die für den Breitbandausbau zuständige Dezernentin im Landratsamt Ortenaukreis. „Unser Ziel
bleibt es, jeder Kommune im Ortenaukreis durch die Kombination aus gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau eine passgenaue Glasfaserlösung zu bieten – eine Herausforderung, die wir trotz der Förderstopps und geänderten Rahmenbedingungen
der letzten Jahre nach wie vor mit Entschlossenheit angehen.“ Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau, ergänzte: „Die positiven Nachrichten aus Berlin zeigen, dass unser strategisches Vorgehen und die enge Zusammenarbeit mit den
Kommunen Früchte tragen. Wir arbeiten weiter mit Hochdruck daran, möglichst viele Haushalte, Schulen und Unternehmen an das Glasfasernetz anzubinden.“

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hatte im Frühjahr einen neuen Fördermittelaufruf veröffentlicht, der sich an der im April in Kraft getretenen Gigabit-Richtlinie 2.0 orientierte. Diese sieht eine Priorisierung nach vier Kriterien vor: dem Grad des Nachholbedarfs, der Schließung verbleibender Versorgungslücken, der Förderung digitaler Teilhabe im ländlichen Raum und der interkommunalen Zusammenarbeit. „Das vierte Kriterium ist das einzige, das durch die Breitband Ortenau als Förderantragsteller
überhaupt beeinflusst werden konnte“, so Glöckl-Frohnholzer. Dort werde nun eine höhere Punktzahl erreicht, wenn der Förderantrag mehrere Kommunen umfasse. „Die Breitband Ortenau hat daher im Vorfeld für alle Anträge die Möglichkeit einer Clusterung
geprüft und gegebenenfalls vorgenommen, um die Erfolgschancen zu steigern.“ Anschließend führe die Breitband Ortenau einen Branchendialog durch, um Telekommunikationsunternehmen für den eigenwirtschaftlichen Ausbau zu identifizieren. Nach dem Dialog folge zudem ein Markterkundungsverfahren, um die Bandbreiten und Förderfähigkeiten der Gebäude zu erörtern. Danach habe die Breitband Ortenau bis zum 30. September Gelegenheit gehabt, die Fördermittelanträge zu stellen.

Fördermittel vom Land

Der nächste Schritt auf dem Weg zur umfassenden Glasfaserversorgung für die Gemeinden sei nun die Beantragung der Co-Landesfördermittel, so Glöckl-Frohnholzer. Bei einem positiven Bescheid würden Bundes- und Landesfördermittel gemeinsam 90
Prozent der Investitionskosten abdecken; die restlichen zehn Prozent würden von der jeweiligen Kommune getragen.

"Mit dem Zuschussbescheid vom Bund können wir endlich den Außenbereich von Durbach mit schnellem Internet versorgen“, sagte Durbachs Bürgermeister Andreas König. „Während im Innenbereich die UGG bereits eigenwirtschaftlich ausgebaut hat, können wir mithilfe der Fördermittel gleichwertige Verhältnisse in der gesamten Gemeinde schaffen, denn auch unsere Höfe im Außenbereich brauchen schnelles Internet.“ Auch Hausachs Bürgermeister Wolfgang Hermann zeigte sich erfreut darüber, dass seine Gemeinde von der Bewilligung der Fördermittel für den Breitbandausbau profitiert. „Damit wird nun endlich – zusätzlich zum innerstädtischen Ausbau – auch der Glasfaserausbau im Außenbereich angegangen und so der ländliche Raum gestärkt. Das ist definitiv eine sehr gute Nachricht für den lückenlosen Glasfaserausbau in Hausach.“

Um eine möglichst breitflächige Versorgung mit Glasfaser zu erreichen, werde in vielen Kommunen der Ortenau der staatlich geförderte mit dem eigenwirtschaftlichen Ausbau kombiniert. Der geförderte Ausbau verlaufe dabei in mehreren Phasen. In der von 2020 bis 2025 laufenden Phase 1 und 1a des geförderten Ausbaus würden derzeit etwa 2.200 Gebäude mit Glasfaser erschlossen, während in der von 2022 bis Ende 2026 laufenden Phase 2 weitere 2.200 Gebäude in schwierigen Außenlagen erreicht werden sollen. Das Gesamtinvestitionsvolumen für alle von der Breitband Ortenau in Phase 3 geplanten Vorhaben im Ortenaukreis liege bei 363 Millionen Euro, mit denen rund 9.250 Gebäude Anschluss im Landkreis an das Turbo-Internet bekommen sollen. Auch der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau ist in der Ortenau bereits in vollem Gange. Durch die Kombination aus gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau soll bis 2027 eine Glasfaserquote von 70 Prozent erreicht sein.

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