Strom und Gas billiger
Erste Versorger geben senkende Großhandelspreise weiter

Strom wird wieder billiger. | Foto: gro
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Ortenau (ds) Die Großhandelspreise für Strom- und Gas fallen seit Ende vergangenen Jahres. Was die Kunden davon spüren, wollte die Guller-Redaktion von den Versorgern wissen.

Senkung zum 1. April

Der Energieversorger Süwag senkt in der Region seine Preise zum 1. April. Der Grundversorgungstarif für Strom wird um rund 15 Prozent auf 46,50 Cent pro Kilowattstunde gesenkt, der Grundpreis bleibt gleich bei 9,90 Euro im Monat. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 4.000 Kilowattstunden ergibt sich somit eine jährliche Ersparnis von 325 Euro. Für Gas wird der Preis um rund 20 Prozent auf 17,5 Cent pro Kilowattstunde herabgesetzt, der Grundpreis pro Monat bleibt bei 14,83 Euro. Hieraus resultiert eine jährliche Ersparnis von 825 Euro bei einem Durchschnittsverbrauch von 20.000 Kilowattstunden.

Wechseln ist möglich

"Selbstverständlich kann jeder Kunde aus dem Grundversorgungstarif der Süwag immer in günstigere Tarife wechseln", so Maren Engelhardt, Pressesprecherin der Süwag Energie, auf Anfrage. Je nach Postleitzahl habe die Süwag unterschiedliche Tarife. Hintergrund seien die je nach Gebiet unterschiedlichen Vorkosten in Form der Netznutzungsentgelte und der Konzessionsabgabe. "Auch der Zeitpunkt des Einkaufs und der damit verbundene Einkaufspreis der Strom- und Gasmengen ist entscheidend für die Preisfestlegung", erläutert die Pressesprecherin. Zusätzlich würden sich Produktmerkmale wie Ökostrom, Preisgarantie, Vertragslaufzeit, Treuestufen auf den Preis auswirken.

Beim Elektrizitätswerk Mittelbaden betrug der Verbrauchspreis in der Grundversorgung zum 1. Januar 50,38 Cent/kWh und der Grundpreis 14,53 Euro pro Monat. "Wenn sich die derzeitige Lage am Strommarkt aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse nicht plötzlich wieder deutlich verschlechtert, ist es voraussichtlich im Laufe des ersten bis Anfang des zweiten Quartals für Bestandskunden wieder möglich, in ein anderes, günstigeres Tarifmodell zu wechseln", so Pressesprecherin Anthea Götz.
Die Badenova hat für ihre Gaskunden in der Grundversorgung zum Jahreswechsel eine Preiserhöhung um 30 Prozent vorgenommen. Weil Gas im Endkunden-Markt nicht spontan beschafft werde, kämen die aktuell günstigeren Preise noch nicht beim Kunden an, erläutert der energiepolitischer Sprecher Thorsten Kuhlmann.

Noch teures Gas im Korb

"Wir haben noch viel teures Gas im Korb, das mit Zukäufen zu günstigen, aber auch dazwischenliegenden Gaspreisen vermischt ist", erklärt er weiter. Außerdem gibt Kuhlmann zu bedenken: Auch wenn wir über eine Preissenkung sprechen, bewegen wir uns immer noch auf sehr hohem Niveau und sind längst nicht dort angekommen, was wir noch 2019 kannten.

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