Mahnfeuer am 8. Januar in Lahr
Ein Jahr Bauerndemos – Was nun?

Im Januar des vergangenen Jahres kam es auf dem Marktplatz in Offenburg zu einer großen Demo der Bauern.  | Foto: Archivfoto: mak
  • Im Januar des vergangenen Jahres kam es auf dem Marktplatz in Offenburg zu einer großen Demo der Bauern.
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Ortenau (st) Ein Jahr nach dem Beginn der Bauerndemos am 8. Januar 2024 zieht der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) Bilanz. Mit Mahnfeuern im gesamten BLHV-Gebiet am 8. Januar 2025 will der Verband nicht nur auf erzielte Fortschritte hinweisen, sondern auch klar machen, welche Maßnahmen von der kommenden Bundesregierung erwartet werden. Gleichzeitig möchte der BLHV die Bevölkerung einladen, sich vor Ort über die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft auszutauschen.
„Unsere Proteste haben Wirkung gezeigt. Die Landwirtschaft war monatelang Top-Thema in der Politik, und wir haben wichtige Fortschritte erzielt – sei es beim Agrardie-sel oder beim Bürokratieabbau“, erklärt BLHV-Präsident Bernhard Bolkart. „Doch wir dürfen uns darauf nicht ausruhen. Die Herausforderungen für unsere Betriebe bleiben gewaltig, und die vorgezogene Bundestagswahl ist die Chance, unsere Anliegen klar zu platzieren.“

Auslöser der Proteste war unter anderem die geplante Kürzung der Agrardieselbeihilfen, die für viele Betriebe eine massive wirtschaftliche Belastung bedeutet hätte. Die Demonstrationen und der Druck aus der Landwirtschaft haben jedoch Wirkung gezeigt: Die Kürzung der Steuerentlastung wurde gestreckt, und eine Wiedereinführung steht aktuell zur Diskussion. Auch beim Bürokratieabbau gibt es Fortschritte. Auf Initiative der Länder wurden 194 konkrete Vorschläge beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eingereicht, von denen erste Maßnahmen bereits umgesetzt wurden. Zudem konnte die umstrittene Stoffstrombilanz, die viele Betriebe mit unnötiger Bürokratie belastete, ausgesetzt werden – ein wichtiger Erfolg für die Landwirtschaft.

Zentrale Forderungen formuliert

Mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hat der BLHV zentrale Forderungen formuliert, die klare Rahmenbedingungen für die Zukunft der Landwirtschaft schaffen sollen.

Die Mahnfeuer am 8. Januar 2025 sind sowohl ein Zeichen des Protests als auch der Zusammenkunft. „Ein Jahr nach unseren Großdemos wollen wir gemeinsam Bilanz ziehen, Erfolge feiern, aber auch den Finger in die Wunde legen. Denn unsere Arbeit ist noch lange nicht getan“, erklärt Bernhard Bolkart. Dabei soll die Veranstaltung auch als Plattform für den Dialog mit der Bevölkerung dienen, um Verständnis und Unterstützung für die Anliegen der Landwirtschaft zu fördern. 

Auch in der Ortenau wird es am 8. Januar ein Mahnfeuer geben. In Lahr wird es um 17 Uhr östlich der B3 zwischen Kippenheim und Sulzer Kreuz entzündet.

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