Bewerbung
Dr. Diana Kohlmann will Landrätin des Ortenaukreises werden

Dr. Diana Kohlmann will Nachfolgerin von Frank Scherer werden. | Foto:  Jigal Fichtner
  • Dr. Diana Kohlmann will Nachfolgerin von Frank Scherer werden.
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Offenburg (st) Ins Rennen um die Nachfolge von Frank Scherer als Landrat des Ortenaukreises kommt Bewegung: Die parteilose Juristin Dr. Diana Kohlmann, 42, hat am Freitag ihre Kandidatur per Pressemitteilung bekannt gegeben. Ob sie die erste Landrätin des Ortenaukreises und damit politsche Partnerin der Kreisräte sowie der Oberbürgermeister und Bürgermeister im Kreis wird, entscheidet der neue Kreistag in seiner Sitzung am 24. September 2024.

Dezernentin für den ländlichen Raum

Als Dezernentin für den ländlichen Raum kennt Dr. Kohlmann das Landratsamt und die Ortenau bestens. Nach mehr als zwei Jahren im Innenministerium sowie beim Regierungspräsidium Freiburg ist die promovierte Verwaltungsrechtlerin seit 2020 zurück im Landratsamt des Ortenaukreises und hat sich in den vergangenen Jahren mit dem Aubau und der Leitung der Kreisimpfzentren einen Namen gemacht, heißt es in der Presseinformation. Als Dezernentin für den ländlichen Raum habe sie in Sachen Klimaanpassungsstrategien im Wald viel angeschoben und den Breitbandausbau im Ortenaukreis vorangebracht. „Ich trete als unabhängige Kandidatin an und damit als jemand, der sich auf die Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern des küntigen Kreistags freut“, so Kohlmann. „Ich bin gespannt, wie sich der neue Kreistag nach der Wahl am 9. Juni zusammensetzt und ich werde das Gespräch mit den Fraktionen suchen, um mich mit möglichst viele Kreisräten und Kreisräten auszutauschen.“ Im Gepäck habe sie dabei einige Argumente, die für sie sprechen würden: „Ich benötige keine Einarbeitungszeit, sondern kann mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Landratsamt von Tag eins an loslegen. Die genaue Kenntnis der komplexen Strukturen sowie die vielen persönlichen Verbindungen in die Landesverwaltung insgesamt, aber insbesondere auch in das Landratsamt, sind die Grundlagen dafür, die Verwaltung effizienter machen zu können: Und genau das ist mein Ziel.“

Drei zentrale Themen

Drei zentrale Themen hat Dr. Kohlmann für die nächsten acht Jahre schon explizit benannt: die Umsetzung bereits beschlossener und begonnener Großprojekte (Stichwort: Kliniken), stabile Finanzen sowie eine Strategie für mehr Nachhaltigkeit in der Verwaltung. Darunter sei nicht nur eine PV-Ausbau-Initiative auf kreiseigenen Dächern zu verstehen – ebenso wichtig sei ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen innerhalb der Verwaltung, so Kohlmann. Dazu würden moderne und flexible Arbeitsbedingungengehören, digitale und agile Prozesse sowie Familienfreundlichkeit. Wichtig sei aber auch, die Verwaltung effizienter zu machen: Prozesse überprüfen und vereinfachen, den Einsatz künstlicher Intelligenz an sinnvollen Stellen fördern und für alle Beschäftigten ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Hier gehe es vor allem darum, dauerhaften Überlastungen in einzelnen Bereichen entgegenzuwirken und den Stellenzuwachs im Gesamthaus zu verlangsamen. Dr. Kohlmann. „Wir haben die Chance, in den nächsten Jahren immer mehr Standard-Tätigkeiten zu automatisieren und Zeit zu finden für all die Dinge, die Menschen auch in Zukunft besser können als jeder Algorithmus und jede Maschine.“

Neubau Landratsamt

Gemeinsam mit dem Kreistag wolle Dr. Kohlmann auch in die finalen Beratungen und Überlegungen für den Neubau des Landratsamts einsteigen. Kohlmann: „Hierbei ist mir eine offene Kommunikation und eine transparente Vorgehensweise ebenso wichtig wie die Akzeptanz dieser Entscheidung in der Bevölkerung und bei der Belegschaft.“

Moderner Führungsstil

Kohlmanns Bewerbung stütze sich zudem darauf, dass sie sich mit Fleiß, Integrität, Detailwissen und einem modernen Führungsstil nicht nur bei vielen Mitgliedern des bisherigen Kreistags, sondern auch innerhalb der Verwaltung viel Respekt erarbeitet habe. Verbindlich, verlässlich und verbindend: So werde sie beschrieben. Sie habe ihr Team hinter sich, weil sie gut kommuniziere, ihre Kollegen mitnehme und wertschätze. Gleichzeitig treffe sie ebenso schnell wie fundiert Entscheidungen und bringe Projekte ins Ziel – auch mit Gegenwind. „In den nächsten Jahren geht es darum, angefangene Großprojekte erfolgreich zu managen und von Stuttgart gemachte Zusagen konsequent einzufordern“, so Kohlmann mit Blick auf die Fördermittel in Millionenhöhe, die für die neuen Kliniken im Ortenaukreis fließen sollen.
Dr. Kohlmann wohnt in Offenburg, nachdem ihr Lebensmittelpunkt 20 Jahre lang in Freiburg lag. Sie ist im Juli 1982 in Karlsruhe geboren und in der Pfalz aufgewachsen. Nach dem Abitur in Speyer hat sie in Freiburg Jura studiert und promoviert.

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