Deckelelupfer
Uhles: ein altes Gericht mit Kultstatus

Guido Schumacher, Geschäftsführer/Directeur Theater Eurodistrict BAden ALsace, verrät ein Lieblingsrezept. | Foto: privat
  • Guido Schumacher, Geschäftsführer/Directeur Theater Eurodistrict BAden ALsace, verrät ein Lieblingsrezept.
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Uhles ist ein rheinisches Herbstgericht, vor allem "öm de Heilije Zinte Mätes" (Sankt Martin). Es ist gewissermaßen die Martinsgans für arme Leute. Das altkölsche Wort "Uul" bezeichnet einen zylindrischen, gußeisernen Topf.

Das braucht's:

  • 4 kg jeriewwene Tuffele (Kartoffeln)
  • e halef Liter Mélech
  • 6 Schiewe Räuscherspeck
  • 6 Mettwöschje, jeräuschert
  • 4 Öllich (Zwiebeln)
  • 4 Eier
  • 2 ahle Brüütsche, zu Paniermähl zerbröselt
  • e bisje Mähl
  • 200 ml Öl zum Broode
  • Salz un Pfeffer
  • en Pris Muskaat
  • 23 Stängsche 0,2l Kölsch

So geht's

Die Kartoffeln schälen, reiben und in einem Sieb ablaufen lassen. Kartoffelmasse, geriebene Zwiebeln, Milch, Brötchen und Eier "joot durchmänge" und würzen. Das ganze in Schichten mit dem Räucherspeckscheiben und den Mettwurststücken in einen vorgeheizten gußeisernen Topf (Brôeder) geben. Zuletzt mit Trockenpflaumen oder Rosinchen belegen, "wie mer wéll".

Die Backzeit im Backofen beträgt eine Stunde oder mehr bei 200 bis 220 Grad Celsius. Anschließend aus dem Ofen nehmen und vorsichtig aus dem Topf stürzen. Dazu passen Apfelkompott, Schwarzbrot und Kölsch.

Tipp: Uhles wird nicht in kleiner Menge zubereitet, weil der Geschmack nur richtig rüberkommt, wenn man eine ordentliche Menge macht. Das Rezept reicht für acht bis zehn Personen.

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