Vertreterversammlung "Die Gestalterbank"
Positive Geschäftsentwicklung
Offenburg/Villingen-Schwenningen (st). Auch in ihrem zweiten Geschäftsjahr, welches erneut maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt war, hat sich die Volksbank eG – Die Gestalterbank sehr gut entwickelt. Sie hat sich ihrer mittelständischen Firmenkunden und Privatkunden somit erneut als verlässlicher Partner präsentiert. Sowohl im Privat- wie auch im Firmenkundenbereich konnten überdurchschnittliche Steigerungen erzielt werden.
Die positive Geschäftsentwicklung hat sich 2021 weiter fortgesetzt. Dies kommt sowohl in den Steigerungsraten des betreuten Kundenkreditvolumens (plus 11,7 Prozent) auf 8,06 Mrd. Euro, als auch des betreuten Kundenanlagevolumens (plus 13,9 Prozent) auf 10,1 Milliarden Euro zum Ausdruck. Das betreute Kundenvolumen konnte um 12,9 Prozent auf 18,15 Milliarden Euro gesteigert werden. Dieses unverändert dynamische Wachstum des Kundengeschäfts sowie zum Jahresende höhere Guthaben und Refinanzierungsgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank waren für die Bilanzsummenerhöhung auf 10,76 Millarden Euro (plus 18,76 Prozent) verantwortlich.
Erfolgstreiber Kreditgeschäft
Erfolgstreiber war auch im Jahr 2021 das Kreditgeschäft mit einem Plus von 11,8 Prozent auf 6,64 Milliarden Euro. Vor dem Hintergrund des weiterhin niedrigen Zinsniveaus blieb die Kreditnachfrage hoch. Dazu kamen die im Zusammenhang mit der Corona-Krise zur Verfügung gestellten liquiditätsstützenden Darlehen aus staatlichen Programmen. In Summe liegt das Plus mit rund 701,7 Millionen Euro beziehungsweise 11,8 Prozent über dem Durchschnitt des Kreditwachstums aller Kreditgenossenschaften (plus 8,4 Prozent). Sowohl bei den Unternehmenskrediten als auch bei den privaten Baufinanzierungen lagen, wie im Vorjahr, die Zuwachsraten bei über 8,0 Prozent.
Auch bei den Kundeneinlagen verzeichnet die Bank ein erfreuliches Wachstum um 14 Prozent auf 6,73 Milliarden Euro. Täglich fällige Einlagen, die knapp die Hälfte der gesamten Kundeneinlagen ausmachen, stiegen um rund 102,4 Millionen Euro ( plus 3,4 Prozent). Das betreute Kundenanlagevolumen, das auch die außerbilanziellen Anlagen bei den Verbundpartnern beinhaltet, stieg auf insgesamt 10,1 Milliarden Euro (plus 13,9 Prozent).
Steigerung Zinserträge
Durch das Wachstum im zinstragenden Geschäft hat die Volksbank die Zinserträge steigern können. Zusammen mit reduzierten Zinsaufwendungen, einem gestiegenen Ergebnis bei den Eigenanlagen und einer doppelten Dividende der DZ-Bank stieg der Zinsüberschuss um 11,7 Prozent auf 154,5 Millionen Euro.
In Summe stieg der Provisionsüberschuss um 6,9 Prozent ( plus 3,9 Millionen Euro) auf 60,5 Millionen Euro.
Steigende Erträge aus dem Wertpapiergeschäft, dem Geschäftsfeld Zahlungssysteme und aus der Vermittlung von Krediten und Zinssicherungsgeschäften, trugen im Wesentlichen zur positiven Entwicklung bei.
Personalaufwendungen
Die Personalaufwendungen (plus 6,2 Prozent) lagen im Rahmen der Planung, die Sachaufwendungen (plus 12,0 Prozent) beinhalten einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit neuen langfristigen Geldanlagen. Insgesamt erhöhte sich der Verwaltungsaufwand um 8,5 Prozent. „Unterm Strich“ stiegt das Betriebsergebnis vor Bewertung 2021 um 13 Prozent auf 89,5 Millionen Euro.
Das Bewertungsergebnis entwickelte sich günstig. Die Risikoaufwendungen im Kundenkreditportfolio lagen unter dem nach betriebswirtschaftlichen Methoden ermittelten „erwarteten Verlust“. Das Bewertungsergebnis im Eigenanlagenportfolio war positiv. Nach Berücksichtigung der Dotierung der Vorsorgereserven nach § 340f HGB stiegen die Risikoaufwendungen im Bewertungsergebnis in Summe gegenüber dem Vorjahr um rund 2 Mio. Euro auf 15,2 Mio. Euro. Darin enthalten ist der Mittelaufbau für die im Jahr 2022 zu bildende Pauschalwertberichtigung nach IDW-Standard. Die Bildung wurde wirtschaftlich vorgezogen
Das danach verbleibende Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt 74,3 Millionen Euro (Vorjahr 66,0 Millionen Euro), was einem Plus von 12,6 Prozent entspricht. Der Steueraufwand beträgt 17,65 Millionen Euro und liegt in etwa auf Vorjahresniveau. Die Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken erfolgten in Höhe von 40 Millionen Euro (Vorjahr 30 Millionen Euro). Der Bilanzgewinn ist gestiegen und beträgt 13,42 Millionen Euro.
Die Aufwands-/Ertragsrelation (CIR) konnte von 58, Prozent auf vergleichsweise sehr gute 56,3 Prozent verbessert werden. Der Durchschnitt der Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg (Bilanzsummen über 2,5 Milliarden Euro) lieg bei 68,6 Prozent. Eigenmittel um 11,1 Prozent auf 957,2 Millionen Euro gestärkt
Zinsentwicklung 2022
In den vergangenen Monaten sind die Zinsen stark gestiegen. Die EZB hat angekündigt die Leitzinsen im Juli voraussichtlich um 0,25 Prozent zu erhöhen. Sollte die EZB dies umsetzen wird die Volksbank eG ab dem 1. August 2022 auf Verwahrentgelte und Negativzinsen verzichten. Bereits jetzt bietet die Volksbank für Privatkunden auf Anlagekonten plus 0,65 Prozent p.a. an.
Die Vertreterversammlung beschloss eine Dividende von drei Prozent (4,4 Mio. Euro) und eine Bonuszahlung von 0,5 Prozent 700.00 Euro). Die Dividendensumme liegt mit 5,2 Millionen Euro rund neun Prozent über dem Vorjahr.
Wahlen zum Aufsichtsrat
Die im Rahmen der Fusion bereits vorgesehene, stufenweise Verkleinerung des Aufsichtsrats der Volksbank eG wurde von der Vertreterversammlung vollzogen. Der Aufsichtsrat wurde von 45 Mitgliedern auf 27 Mitglieder reduziert (jeweils einschließlich ein Drittel Arbeitnehmervertreter). Hiervon wurden 18 Aufsichtsratsmitglieder durch die Vertreterversammlung gewählt. Die sind Kornel Bruder, Oppenau, Clemens Fleischmann, Gottmadingen, Jürgen Gießler, Schwäbisch Hall, Markus Grimm, Haienhofen-Horn, Bernhard Hertrich, Hirzigen, Daniel Huber, Offenburg, Clemens Möhrle, Villingen-Schwenningen, Armin Ossola, Kappelrodeck, Ingo Österreicher, Dauchingen, Silvie Rendler, Oberkirch, Dr. Stefan Scheringer, Offenburg, Alfons Schmälze, Ottenhöfen, Bettina Schneider, Offenburg. Michael Sommer, Mönchweiler, Josef Steidle, Singen, Philipp Stier, Offenburg, Jürgen Waldschütz, Engen und Gerd Werner, Offenburg.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.