Feuerwehr-Stresstest im Wald
Schmale Forstwege - bergiges Gelände
Offenburg (st) Am Samstag, 23. November, kurz nach 13 Uhr rollten Feuerwehrfahrzeuge aus Offenburg, Durbach und Ohlsbach, darunter Tanklöschfahrzeuge mit bis zu 6.000 Litern Löschwasser mit Blaulicht und Martinhorn auf den Wanderparkplatz gegenüber der Wertstoffdeponie Rammersweier. Grund war glücklicherweise kein Ernstfall, jedoch eine immer mehr ernst zu nehmende Tatsache. Die Feuerwehr Offenburg stellte sich und ihr aktualisiertes Waldbrandkonzept einem realitätsnahen Stresstest, heißt es in einer Pressemitteilung.
Ausgangslage der Übung, die von Kommandant Nils Schulze, seinem Stellvertreter Markus Pehlke, dem Zell-Weierbacher Ortsvorsteher Willi Wunsch und aufmerksamen Beobachtern der Forstbehörde, TBO und Regierungspräsidium Freiburg verfolgt wurde, war die Annahme eines Traktorbrandes auf einem Forstweg irgendwo im Wald zwischen ehemaliger Pflanzschule und Heidenknie. Aufgrund trockenwarmer und windiger Wetterlage und einer Trockenphase hatte sich das Schadenfeuer im Zell-Weierbacher Gemeindewald ausgebreitet und "wütete" bei Einsatzbeginn auf über 150 Quadratmetern. Leistungsziele für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Bergwacht waren unter anderem die Erkundung des Brandes, mögliche Evakuierungen von gefährdeten Personen, die Einsatzführung und das Festlegung geeigneter Angriffswege sowie das Heranführen ausreichender Löschwasserkapazitäten und letztlich der Einsatz mit entsprechend passender Ausrüstung.
Die Bergwacht Ortsgruppe Offenburg unterstützte mit zwei Allradfahrzeugen bei der eingespielten Rettung zweier verletzter Feuerwehrleute aus dem Wald. Für die mehr als 20.000 Liter Löschwasser, die verbraucht wurden, erkundete die Bergwacht einen auch für Großfahrzeuge tauglichen Rundweg. Dabei erhielt die Einsatzleitung auch wertvolle Daten für die Dauer eines Betankungslaufes. Eine Drohne unterstützte mit Luftbildern bei der Bemaßung des Geschehens. Nach knapp zwei Stunden beendete Einsatzleiter Albert Seger die Übungslage. Kommandant Schulze bat im Anschluss an die Aufräumarbeiten hochzufrieden zu einem zwanglosen "Come together" auf der Feuerwache. Das neue Konzept eines initial hohen Kräfteansatzes inklusive Sondermitteln war ihm zufolge bereits beim ersten Anlauf, bis auf wenige, leicht nachstellbare Kleinigkeiten, sehr gut gelungen. Das Engagement aller Beteiligten, selbst an einem Samstagmittag bei einer Übung mitzumachen, empfand er als überragend und dankte bei Wurst im Weck allen für ihre Arbeit.
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