Prozessauftakt vor Landgericht
Brutaler Raubüberfall im Einfamilienhaus
Offenburg/Kehl (st). Die 2. Große Strafkammer des Landgerichts Offenburg verhandelt über die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Offenburg gegen einen 31-jährigen Angeklagten, der am 13. Mai vergangenen Jahres kurz nach Mitternacht mit einem unbekannten Mittäter in eine Villa in Kehl eingebrochen sein und unter Vorhalt eines Messers die dort wohnenden Eheleute bedroht und gefesselt haben soll. Prozessbeginn ist am Donnerstag, 25. März, um 8.30 Uhr.
Aufgrund dieser Bedrohungslage soll es dem Angeklagten gelungen sein, die Eheleute dazu zu bringen, mehrere Tresore im Haus zu öffnen und Bargeld und Wertgegenstände in einem Gesamtwert im unteren sechsstelligen Bereich zu erbeuten. Des Weiteren soll es auch zu Faustschlägen gegenüber den Eheleuten gekommen sein, weshalb die Anklageschrift auch gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen umfasst. Nachdem es der Ehefrau schließlich gelungen sein soll, einen optischen und akustischen Alarm auszulösen, sollen sich die Täter mit der Beute noch vor Eintreffen der Polizei entfernt haben.
Aufgrund der genauen Täterbeschreibung der Geschädigten sowie am Tatort hinterlassenen DNA-Spuren konnten die Ermittlungsbehörden den Angeklagten als potentiellen Täter identifizieren und ihn nach internationaler Fahndung festnehmen. Der Angeklagte hat sich bislang weitgehend geständig eingelassen.
Mit seiner Einlassung beginnt der erste Verhandlungstag. Die ersten Zeugen werden am zweiten Verhandlungstag gehört. Die Kammer hat einen psychiatrischen Sachverständigen hinzugezogen, da die Frage der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt diskutiert werden soll. Angesetzt ist bisher ein zweiter Verhandlungstag am 12. April.
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