Angedacht: Claudia Roloff
Träume sollen uns frischen Mut geben
"Ich habe einen Traum" – so beginnt die berühmte Rede des Bürgerrechtlers Dr. Martin Luther King: "I have a dream." Dem schließe ich mich gerne an.
Ihre Begleiterin durch die Woche
Träume sind ja nicht dazu da, uns in Gedanken von der Wirklichkeit wegzutragen. Träume sind dazu da, uns für die Wirklichkeit wach zu machen, uns frischen Mut und neue innere Bilder zu geben für die Aufgaben, die anstehen. Träume helfen, dass diese Welt gerechter wird.
Bei Martin Luther Kings Träumen geht es um ein gemeinsames Leben jenseits von Rassismus. Auch in unserem Grundgesetz ist festgelegt: Diskriminierung darf nicht sein. Doch was die Chancengleichheit betrifft, ist sein Traum ist noch längst nicht ausgeträumt.
Ich träume weiter davon, dass die Hautfarbe tatsächlich keine Rolle mehr spielt. Ich träume davon, dass Menschen nicht wegen ihrer Hautfarbe Misstrauen entgegengebracht wird. Ich träume davon, dass auch in meinem Kopf die alten Bilder sich auflösen und neue selbstverständlich werden.
Die Polizeipräsidentin, der Gymnasialdirektor, die Geschäftsführerin einer Klinik, der Leiter des Finanzamtes: Warum sind das nicht auch Menschen mit anderer Hautfarbe? Machen wir ein bisschen Gymnastik im Kopf! Martin Luther King hat es uns vorgeträumt: Hautfarbe darf keine Rolle mehr spielen.
Wer sich beim Träumen helfen lassen mag: der Film "Greenbook" macht nachdenklich. Wir zeigen ihn in Offenburg am 29. Januar in der Volkshochschule. Gemeinsam mit allen, die träumen und bereit sind, die inneren Bilder weiter zu entwickeln.
Claudia Roloff, Pfarrerin, Leiterin der evangelischen Erwachsenenbildung Ortenau
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