Frank Thieme ist der neue Messechef
Kommunikativ und ein echter Macher
Offenburg (gro) Vor drei Monaten hat Frank Thieme die Leitung der Messe Offenburg übernommen, Mitte Februar ist er mit seiner Familie von Karlsruhe in die Ortenau gezogen. "Ich wurde praktisch ins kalte Wasser geworfen", erzählt er mit einem Augenzwinkern. Seine erste Messe in der neuen Position war die Rassekaninchenschau, die vorerst letzte die Bauen Wohnen Garten.
1980 in Leipzig geboren und aufgewachsen entdeckte er schon während seiner Schulzeit seine Begabung zur Kommunikation. "Mein großes Hobby war Radiomachen, außerdem habe ich für die Lokalzeitung geschrieben", sagt Frank Thieme. Deshalb war sein Traumberuf Journalist. "Ich wollte der rasende Reporter werden", stellt er mit einem Lächeln fest. Was ihn davon abhielt, diesen Wunsch in die Wirklichkeit umzusetzen, war die Vernunft: "Damals waren freie Stellen für Journalisten Mangelware", erinnert er sich. Deshalb entschied er sich zu einem Studium. "Ich wollte etwas Handfestes machen und habe einen Abstecher in die Juristerei gemacht", so Thieme. "Ich habe aber ganz schnell gemerkt, Jura ist sehr, sehr trocken."
Von der Juristerei ins Veranstaltungsgeschäft
Frank Thieme ist keiner, der lange fackelt. Er beschloss, sich umzuorientieren und sich beruflich neu zu orientieren. "Ich dachte, ich bin in Leipzig und ich bin gut darin, Veranstaltungen zu organisieren", blickt Thieme zurück, der schon Jugendfreizeiten auf die Beine gestellt hatte. Das Ergebnis seiner Überlegungen war eine erfolgreiche Bewerbung bei der Messe Leipzig. "Mir hat gefallen, dass ich im dualen Studiengang praktische Erfahrungen sammeln konnte", so Thieme. "In diese Zeit fällt mein erster Berührungspunkt mit Baden-Württemberg, denn studiert wurde in Ravensburg." Die Studenten seien aus ganz Deutschland gekommen. "Von den Netzwerken, die in dieser Zeit entstanden sind, profitiere ich noch heute", ist sich der Messechef sicher.
Nach dem Studium wurde er als persönlicher Referent des Geschäftsführers der Messe Leipzig übernommen. "Das waren sehr lehrreiche Jahre, da ich das ganze Unternehmen kennengelernt habe", sagt er.
Wandel der Messen aktiv begleitet
Es sei die Zeit der großen Umschwünge im Messewesen gewesen: Die großen Verbrauchermessen schwächelten, die Suche nach neuen frischen Formaten hatte begonnen. Kein Wunder also, dass bei seinem Wechsel zur Messe Karlsruhe 2010 die Entwicklung neuer Messen im Fokus stand. Mit 35 Mitarbeitern entwickelte er in dieser Zeit zwölf neue Eigenmessen. "Eine davon ist das Tiny House Festival, das sich von einer winzigen Veranstaltung auf einem Parkplatz zum größten Treffen in Europa entwickelt hat", so Thieme. Dreizehn Jahre blieb er seinem Arbeitgeber in Karlsruhe treu, bis bekannt wurde, dass Sandra Kircher die Messe Offenburg verlassen will. "Offenburg ist nicht weit von Karlsruhe weg und die hiesige Messegesellschaft ist übersichtlich. Ich dachte, das traue ich mir zu", erklärt er. Es gefällt ihm, dass im Haus die Entscheidungswege kurz sind. "Mir liegt das Familiäre in Messeunternehmen", sagt Thieme.
Er und seine Familie sind in der Ortenau angekommen: "Mein Sohn spielt nun beim Offenburger Fußballverein, vorher war er in Karlsruhe." Er habe selbst früher Fußball gespielt, sei dann auf Rennrad umgestiegen: "Aber nun komme ich gar nicht mehr zum Sport. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie", so Thieme. Er entspannt sich beim Grillen und er geht gerne essen.
Frank Thiemes Tipps
Lieblingsküchen
- gut-bürgerlich
- italienisch
- baskisch
zum Entspannen
- Modellbau
- Outdoorgrillen
- kurze Wochenendtouren in die Natur
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