Grenzüberschreitendes Netzwerktreffen
Jugendkultur im Eurodistrikt
Offenburg Rund 40 deutsche und französische Akteure aus dem Bereich der Jugendarbeit kamen anlässlich der grenzüberschreitenden Projektbörse des Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau am Donnerstag, 9. März, im Offenburger Salmen zur siebten Ausgabe der deutsch-französischen Jugendprojektbörse zusammen. Mit dem jährlichen Fachtreffen zielt der Eurodistrikt darauf ab, eine Plattform für den direkten deutsch-französischen Austausch von Erfahrungen, Erlebnissen und Ideen im Bereich der Jugendprojektarbeit zu schaffen und so zu einer dichten und dynamischen Netzwerkbildung in diesem Bereich beizutragen.
Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens, ebenfalls Eurodistrikt-Ratsmitglied, dankte, ebenso wie die per Videobotschaft zugeschaltete Eurodistrikt-Vizepräsidentin und Straßburger Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian, den anwesenden Jugendakteuren in seinem Grußwort für ihr vielfältiges Engagement. „Uns verbindet mehr, als uns trennt“, so Steffens. Umso wichtiger sei es daher, das Verbindende stetig zu suchen, sich zu vernetzten und gegenseitig zu inspirieren und den gemeinsamen Kulturraum von früh an zu leben.
Den inhaltlichen Auftakt des Netzwerktreffens bildete eine Podiumsdiskussion, bei der Vertreter des Theater Eurodistrict BAden ALsace, der Kunstschule Offenburg, des französischen Vereins Transc3nd und der KulturRegion Karlsruhe unter Moderation von Anne Thevenet, stellvertretende Direktorin des Euro-Instituts, mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis verschiedene Facetten der grenzüberschreitenden Jugendarbeit beleuchteten. Thematisiert wurde, wie mit den Herausforderungen der Spracharbeit bei deutsch-französischen Jugendbegegnungen umgegangen, geeignete Projektpartner gefunden und die nötigen finanziellen Mittel eingeholt werden können.
Intensiv diskutierten die Fachakteure insbesondere das Format, in dem grenzüberschreitende Jugendaktionen angeboten werden sollten und plädierten dabei für flexible, mobile Begegnungsangebote, um die Kinder und Jugendliche auch geographisch dort abholen zu können, wo sie stehen. Eine deutliche Hürde sei, dass es in Kultureinrichtungen beiderseits des Rheins zwar zahlreiche entweder deutsche oder fran-zösischsprachige Angebote gebe, jedoch kaum bilinguale für ein grenzüberschreitend ge-mischtes Jugendpublikum.
Im zweiten Teil der Veranstaltung kamen die Teilnehmenden am Nachmittag nach einer kur-zen Vorstellung ausgewählter Beispielprojekte an Thementischen dann zu einem Fachaustausch im Format eines ‚World Cafés‘ in kleineren Diskussionsrunden zusammen. Beleuchtet wurden dabei die Fragen, wie das kulturelle Verständnis junger Menschen gestärkt, grenz-überschreitende Jugendarbeit inklusiver gestaltet und der intergenerationelle Austausch gestärkt werden könne. Zudem wurden Visionen für die rheinübergreifende Jugendarbeit der Zukunft skizziert.
Um neben neuen Partnern und Ideen für grenzüberschreitende Projekte auch die nötigen finanziellen Mittel finden zu können, informierte das Team des Eurodistrikt-Generalsekretariats über verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten für Jugendprojekte. Ein Vertreter des Deutsch-Französischen Jugendwerks lockerte den Tag mit interkulturellen Sprach- und Kennenlernspielen auf.
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