Daniel Kray gewinnt "Professoren-Science-Slam“
Wissenschaftler werben um die Gunst des Publikums
Offenburg (st). Wer präsentiert seine Forschung an besten? Beim zweiten Offenburger Science Slam am Donnerstagabend in der Reithalle haben fünf Wissenschaftler der Hochschule Offenburg um die Gunst des Publikums konkurriert.
Es herrschte großer Andrang bei der zweiten Auflage des „Professoren-Science-Slam“: „Wir hätten die Oberrheinhalle nehmen sollen“, rief Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner zum Auftakt von der Bühne. Bei exakt 498 Zuhörern wurden die Pforten der dann bis zum letzten Platz besetzten Reithalle geschlossen, während vor der Tür etliche Interessierte vergeblich auf Einlass hofften.
„Das Format hat sich bewährt“, sagt Rektor Winfried Liebe, ehe eine Professorin und vier Professoren der Hochschule Offenburg der Herausforderung stellten, ihr Forschungsfeld in zehn Minuten vor einem nicht wissenschaftlichen Publikum zu präsentieren – und zwar möglichst verständlich und kurzweilig. Das thematische Spektrum der Vorträge war breit gefächert und reichte von der Wirtschaftswissenschaft über die Elektro- und Informationstechnik, Werkstofftechnik, Energiesystemtechnik bis hin zur kollaborativen Robotik. Am Ende kürte das Publikum in der voll besetzten Reithalle Professor Daniel Kray vom Institut für Energiesystemtechnik zum Gewinner, der ein flammendes Plädoyer für die Solarenergie hielt. "Solarstrom rockt!" – so lautete der griffige Titel von Krays Vortrag. Pointiert und gewürzt mit griffigen Analogien stellte er die Solarenergie der fossilen Energiegewinnung gegenüber: „Warum rockt Solarstrom?“, fragte Kray und lieferte die Antwort gleich mit: „Weil er muss. Er wird uns den Hintern retten.“ Anders sei dem Klimawandel kaum beizukommen, das Publikum quittierte seine Ausführungen mit donnerndem Applaus. Im zweiten Teil spannenden und faktenreichen Vortrags stellte er sein spezielles Forschungsgebiet vor – die Verbesserung von Solarmodulen – und demonstrierte ganz handfest, wie erschwingliche und sinnvolle Solartechnologie aussehen könne.
Star des Abends war allerdings ein ganz anderer Gast: Der an der Hochschule entwickelte Roboter Sweaty gab eine Zaubershow zum Besten, die mit frenetischem Beifall quittiert wurde. Der Weltmeister im Roboterfußball zeigt vor den knapp 500 Gästen, dass er nicht nur Kicken kann, sondern inzwischen auch Hütchenspiele und Kartentricks beherrscht. Vier Monate hatte das studentische Team um Professor Hochberg an dem Auftritt gefeilt.
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