Impfungen mit Astrazeneca ausgesetzt
Umstellung im Impfzentrum
Offenburg (st). Der Bund setzte am Montagnachmittag, 15. März, die Impfungen mit Astrazeneca vorsorglich aus und folgte damit der Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). Das Impfzentrum in Offenburg brach daraufhin die an diesem Tag angestandenen Impfungen mit Astrazeneca umgehend ab und ersetzte diese durch Reserven des Impfstoffs von Biontech. Demnach konnten alle Termine wie geplant eingehalten werden.
Bis einschließlich Montag, 22. März, müssen laut Mitteilung des Sozialministeriums alle Impfungen mit Astrazeneca ausgesetzt werden. Die bis zu diesem Zeitpunkt stattfindenden 2.463 Erstimpfungen von Astrazeneca werden vom Impfzentrum Offenburg auf Biontech umgestellt. Die zu impfenden Personen müssen ihre Buchung demnach nicht anpassen, erhalten aber einen neuen Zweittermin vom Impfzentrum im Nachgang des Erstbesuchs. Diese Umstellung ist möglich, da die Zentralen Impfzentren aufgrund ihrer Zuständigkeit für fünf Landkreise höhere Biontech-Impfdosenmengen erhalten.
Bis weitere Erkenntnisse vorliegen, werden die Termine zur Zweitimpfung, die ab dem 30. April stattfinden, bis auf Weiteres beibehalten. Ergeben sich hier Änderungen wird das Impfzentrum Offenburg darüber informieren.
Aufgrund organisatorischer und logistischer Abläufe wurde bisher überwiegend Biontech verimpft. Erst ab Mitte März waren 6.000 Impfungen pro Woche mit Astrazeneca geplant. Daher haben bisher lediglich rund 4.300 Personen eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten.
Das Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass Personen, die den Impfstoff von Astrazeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen, zum Beispiel mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben sollten.
Reaktion des Gesundheitsministeriums
Das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg teilt mit, dass für die Abarbeitung der Warteliste das Terminbuchungssystem zunächst bis einschließlich Montag, 22. März, geschlossen wird. Für diese Zeit könnten weder telefonisch noch online Termine in den Impfzentren gebucht werden. Die Menschen auf der Warteliste würden direkt durch das Callcenter informiert, wenn ein Termin für sie verfügbar sei. Es wird gebeten von Nachfragen abzusehen.
Zudem hat das Land sich entschlossen, die stark verminderten Impfstoffmengen dazu zu nutzen, die besonders vulnerablen Menschen aus der ersten Priorität vorrangig zu impfen. Deshalb habe die Abarbeitung der Warteliste mit Menschen über 80 und über 65 aus Berufsgruppen aus der ersten Priorität absoluten Vorrang.
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