Soziale Roboter live erleben
Tag der offenen Tür im Hochschulinstitut
Offenburg (st). Vorige Woche präsentierte sich das neu gegründete Affective & Cognitive Institute (ACI) der Hochschule Offenburg erstmals der Öffentlichkeit. Beim Tag der offenen Tür lockten moderne Forschungsgebiete wie Affective Computing und Soziale Roboter sowie neuartige Assistenztechnologien zum Anfassen und Ausprobieren zahlreiche Besucher an.
„Was für ein Tag!“, bilanziert Oliver Korn, Leiter des neu gegründeten Affective & Cognitive Institute (ACI) an der Hochschule Offenburg. Kurz vor Feierabend räumt das Team des ACI erschöpft, aber mit einem breiten Lächeln, noch ihr Labor auf, das den Tag über für die Besucher geöffnet war. Viel Arbeit war in den Tagen zuvor in die Vorbereitungen geflossen. „Wir wollten die Projekte und Forschung des ACI nach außen tragen. Das ist uns rundum gelungen“, bilanziert Korn.
Bürger aus Offenburg und Umgebung, viele Studierende, Mitarbeiter und Professoren der Hochschule Offenburg besuchten das junge Institut und probierten die interaktiven Prototypen aus. „Vor allem der Aspekt, wie Roboter im Alltag integriert werden und in der Pflege zum Einsatz kommen werden, stieß auf großes Interesse“, so Korn.
Besonders der Roboter "Sanbot" habe viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Den ganzen Tag wanderte dieser in den Räumlichkeiten des Instituts umher und erntete viele begeisterte und neugierige Blicke. Während die Einen mit Sanbot für ein Selfie posierten, erweckte er bei anderen brennende Fragen über die Zukunft der Roboter und künstlichen Intelligenz. Wie werden soziale Roboter unser tägliches Leben in Zukunft beeinflussen? Ist es wirklich notwendig, dass sie menschenähnlich aussehen und welche Dinge sollten Roboter besser nicht machen? „In vielen Gesprächen konnte unser Team die Besucher über den derzeitigen Stand der Forschung und laufende Entwicklungen informieren“, freut sich Korn: „Das Interesse war überwältigend.“
Größter Beliebtheit erfreute sich auch ein Live-Test der vibrotaktilen Weste aus dem Projekt „SUITCEYES“. Viele Freiwillige wagten den Versuch und erfuhren anhand einer geschwärzten Brille und Ohrenschützern ein wenig, welchen Schwierigkeiten Taubblinde im Alltag begegnen. Der Prototyp der Weste führte sie dann allein mit Hilfe von Vibrationen durch einen kleinen Hindernislauf zu einer schokoladigen Belohnung.
Auch ein anderes Projekt erfreute sich großen Interesses: Gamification, Augmented Reality und Kontextsensitivität werden im KoBeLu-Projekt zu einem einzigartigen, interaktiven Lernsystem. Besucher durften einen Prototyp testen, der später einmal im Ausbildungsbereich helfen soll, handwerkliche Arbeitsschritte und Fertigkeiten spielerisch zu erlernen. An diesem Tag jedoch reichte es, Schritt für Schritt eine kleine Papierfigur zu basteln. Jeder durfte dann sein selbstgebautes ACI Maskottchen mit nach Hause nehmen.
„Wir freuen uns über den gelungenen Tag. Der große Besucherandrang zeigt, dass unsere Themen brandaktuell sind und viele Menschen bewegen“, bilanziert Korn.
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