Ausbau wird geplant – Unterstützung der Bürgerstiftung St. Andreas
RV Offenburg-Bühl bald mit hippotherapeutischem Zentrum

2Bilder

OG-Bühl (st). Der Reiterverein Offenburg will sein Therapieangebot ausbauen. Denn die Hippotherapie für Kinder und Erwachsene hat sich bewährt und der Verein mehr Anfragen, als er derzeit therapeutisch anbieten kann. Unterstützung für den Ausbau des Offenburger Vereins als Therapiezentrum der Ortenau kam von der Bürgerstiftung St. Andreas und von der Sparkasse Offenburg/Ortenau. OB Edith Schreiner, die als Vorsitzende den Stiftungsrat leitet, CDU-Stadträtin Ingrid Fuchs und Geschäftsführer Bernhard Schneider überreichten einen symbolischen Scheck in Höhe von 3.000 Euro. Die Sparkasse Offenburg/Ortenau steuerte aus ihrem Regionalfond weitere 21.000 Euro hinzu.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Karl Bähr, betonte den Wert des Angebots für die Region: „Wir leben in der Region, mit, für und von der Region. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Spende einen wertvollen Beitrag für die Maßnahmen zum Aufbau und Betrieb des therapeutischen Reitens leisten können.“ Schreiner lobte das Engagement des Vorsitzenden Peter Borutta und seiner Frau, Jugendleiterin Silvia Peter-Borutta: „Sie haben mit diesem Angebot Mut bewiesen und ein hohes persönliches Engagement gezeigt, und wir haben die Hoffnung, dass durch ihr Angebot viele Familien der Patienten Erleichterung finden.“

Zu den Klienten, die das hippotherapeutische Angebot des Reitervereins Offenburg wahrnehmen, gehört Doris Baumann aus Achern-Mösbach. Baumann, an multipler Sklerose erkrankt, ist seit eineinhalb Jahren dabei: Sie sei früher schon geritten. Durch das Reiten werde die Rumpfmuskulatur gestärkt und die Muskeln gelockert, außerdem sei das Reiten ein sehr gutes Gleichgewichtstraining. Vor acht Jahren erkrankt, verspüre sie durch die Hippotherapie schon Verbesserungen. Hippotherapeutin Petra Huschle berichtet von dem „unglaublichen Lerneffekt“, der durch die Rückmeldung des Tieres möglich sei. So habe sich die Therapie insbesondere bei autistischen Klienten bewährt. Huschel betreut acht Patienten. Neben Pferd Gustav, einem siebenjährigen Schwarzwälder Kaltblütler, gibt es weitere Therapiepferde sowie ein Pony für Kinder. „Es gibt einen unglaublich großen Bedarf“, sagt Huschle: „Kinderärzte suchen händeringend Angebote, besonders für autistische Patienten.“ Es habe schon Kinder gegeben, die sich völlig zurückgezogen hätten, aber mit dem Pferd eine intensive Beziehung aufbauen konnten.
Der Mangel an Therapieplätzen liegt auch an der Tatsache, dass die hippotherapeutische Qualifikation als Zusatzausbildung eineinhalb Jahre dauert. Denn der Therapeut muss nicht nur dem Klienten eine Stütze sein, er muss sich auch mit dem Pferd und seinen Bedürfnissen auskennen. Durch die Spende der Stadt und der Sparkasse komme man dem Ziel, den Reiterverein zu einem hippotherapeutischen Zentrum in der Ortenau auszubauen, ein gutes Stück näher, da waren sich alle Mitglieder des Vereins einig. "Die nächstgrößte Einrichtung befindet sich in Friedrichshafen", sagt der Vorsitzende Peter Borutta.

Edith Schreiner (Vierte v. l.), Karl Bähr (Dritter v. l.) und Bernhard Schneider (Fünfter v. l.) zeigten sich beeindruckt. | Foto: Foto: Tebbel

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.