Treffen mit der Egon-Eiermann-Gesellschaft
Lob für Sanierungspläne
Offenburg (st/ut). Das alte Verwaltungsgebäude von Stahlbau Müller muss saniert werden. Seine Pläne für dieses einst von Egon Eiermann entworfene Kleinod hat der Architekt und Projektentwickler Jürgen Grossmann mit der Stadt und dem Landesdenkmalamt abgestimmt, heißt es in einer Pressemitteilung. Zusätzlich hat Grossmann sich jetzt mit den Vorsitzenden der Egon Eiermann Gesellschaft (EEG), Judith Weinstock-Montag und Walter Kläy-Liégard, sowie dem Sohn des Entwurfsverfassers, dem Architekten Andreas Eiermann, in Offenburg getroffen, um seine Pläne für Sanierung und Erweiterung der Immobilie zu erläutern. „Es hat mich sehr gefreut, wie positiv unsere Ideen aufgenommen worden sind und wie konstruktiv wir gemeinsam einige Details noch weiter optimieren konnten“, teilte Grossmann gam Dienstag, 22. März, mit, der selbst Mitglied der Egon Eiermann Gesellschaft ist.
Die EEG-Vertreter zeigten sich bei dem gemeinsamen Vor-Ort-Termin dankbar, dass sich Grossmann dieses Baudenkmals annehme und wie dies geschehe. Grossmann und sein Geschäftspartner Sveozar Ivanoff erläuterten, wie man nicht nur die Holzfassade sondern auch Details wie Kippfenster, historische Heizkörper und auch die Türgriffe aus dem Jahr 1960 erhalten und instand setzen werde Die filigrane Brücke zur Verbindung von Altbau und dem von Grossmann geplanten Anbau bezeichneten die Eiermann-Experten als „gute Lösung“ und kündigten an, gern an der Eröffnungsfeier nach Abschluss der Sanierungsarbeiten teilzunehmen. Aus Sicht der Denkmalpflege kann durch die offenen Brücken der notwendige zweite Rettungsweg für den Altbau mit minimalen Eingriffen in die Bausubstanz gelöst werden.
Vorbildcharakter für Denkmalschutz
„Aus unserer Sicht entsteht hier wirklich ein Leuchtturmprojekt mit Vorbildcharakter für den Denkmalschutz in Offenburg“, sagte Offenburgs Stadtplaner Daniel Ebneth gestern auf Anfrage. „Dass bei diesem Projekt trotz des dringenden Sanierungsbedarfs so viele bauhistorische Details erhalten bleiben, ist wirklich außergewöhnlich und geht weit über das hinaus, was man üblicherweise erwarten dürfe.“ Ebneth verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, wie eng sich Grossmann und Ivanoff mit dem Landesamt für Denkmalpflege Denkmalpflege sowie der städtischen Denkmalschutzbehörde abgestimmt hätten.
Bereits vor einigen Wochen hatte die Stadt begrüßt, dass der jetzige Eigentümer das unter Denkmalschutz stehende Gebäude erhalten und einer neuen Nutzung zuführen wolle. Die Herausforderung bestehe dabei in der Vereinbarkeit der aktuellen Anforderungen der Haustechnik und des Brandschutzes mit den Belangen des Denkmalschutzes.
Wichtigster Punkt sei aus Sicht der Stadt Offenburg wie auch aus Sicht der Erben von Egon Eiermann, dass das leerstehende Gebäude wieder genutzt werde, um so den dauerhaften Erhalt zu sichern. Auch städtebaulich werde die Wiederaufnahme einer Nutzung positiv ausstrahlen.
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