Offenburger Start-up AITAD
Embedded KI revolutioniert den Alltag

- Embedded KI auf Chips
- Foto: Aitad
- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg Künstliche Intelligenz (KI) ist mehr als nur die Large Language Modelle wie Chat GPT oder das brandneue Deepseek aus China. In Offenburg beschäftigt sich die Firma AITAD damit, KI direkt auf Chips zu integrieren.
"Unsere Mission ist, KI dezentral zu verpflanzen", fasst Viacheslav Gromov, Gründer und Chef des Offenburger Start-Ups, zusammen. Medizinische Geräte, die von sich aus einen Schlaganfall beim Patienten erkennen, Kochfelder, die "riechen" können, was auf dem Herd steht, oder Waschmaschinen, die sprachgesteuert sind – Embedded KI lautet das Zauberwort. Der Vorteil gegenüber der generativen KI, die in Clouds arbeitet: "Wir brauchen keinen großen Server, da wir dezentral arbeiten. Die Anwendung ist auf Energieeffizienz getrimmt", so Gromov.
Generativ versus diskriminativ
Der Unterschied zwischen generativer und diskriminativer KI: Anwendungen wie ChatGPT schaffen aus den Daten im Internet neue Inhalte. Stattdessen sammeln die KI-Chips von AITAD Daten, die klassifiziert werden. "Die Chips analysieren Daten, finden Muster und geben Voraussagen", so Gromov. Auf diese Art würden Erkenntnisse generiert. "Eines der großen Felder, in dem wir tätig sind, ist etwa die Qualitätskontrolle und Prozessüberwachung in der Fertigung."
In dem Unternehmen werden Chips mit KI ausgestattet und trainiert. "Wir bringen der KI die Daten bei, die sie braucht. Wir schicken die KI praktisch auf die Uni", sagt Gromov mit einem Schmunzeln. Dabei spielt eine Rolle, für welche Anwendung sie letztendlich gedacht ist. Die Anforderungen werden durch die Kunden vorgegeben.
Der Firmenchef sieht in der Embedded KI eine Chance für den Standort Deutschland. Der Markt bei der generativen KI sei gesättigt, erfolgsversprechend seien Nischenanwendungen.
Wo liegen nach seiner Meinung die Grenzen der KI? "Bei Künstlicher Intelligenz handelt es sich um maschinelles Lernen", führt der Unternehmer aus. Es würden logische oder rationale Entscheidungen getroffen, die auch visuell oder mit Hilfe von Audio-Verfahren unterstützt würden: "Das Letzte, was KI beherrschen wird, ist interpersonelles Agieren, die Fähigkeit sein eigenes Tun zu hinterfragen und einzubringen. Noch schwieriger wird es, einer KI empathische Fähigkeiten beizubringen. KI ist ein Werkzeug."
Empathie
Deshalb ist Viacheslav Gromov überzeugt, dass empathische Berufe, menschliche Berufe bleiben werden. "KI ist eine Maschine, sie wird die nicht menschlichen Tätigkeiten übernehmen. Wir können uns auf humane Dinge konzentrieren." Das Letzte, was KI beherrschen wird, ist interpersonelles Agieren, die Fähigkeit sein eigenes Tun zu hinterfragen."



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