24. "Offenburger Weihnachtscircus" fasziniert mit atemberaubender Artistik

Ein Hauch von Monte Carlo

Offenburg (tf). Unter dem Motto "Innovation trifft Tradition" öffnete der "Offenburger Weihnachtscircus" am vergangenen Mittwoch zum 24. Male seine Pforten – und zog große und kleine Besucher in seinen Bann. Die spannende Mischung bot sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ein tolles Erlebnis. Moderator des Abends war wieder einmal Sascha Thanner, dessen ausgefallene Kostüme sogleich in die Welt der Phantasie entführten – zum großen Finale trug er sogar einen Weihnachts-Schnee-Frack. Nonchalant führte er die Besucher durch das Programm, das gleich mit dem Star des diesjährigen "Weihnachtscircus" begann: dem 22-jährigen René Casselly jr. Seine Schleuderbrettnummer mit Elefanten, bei der er den dreifachen Salto-Mortale springt, bescherte ihm den Gewinn des Goldenen Clowns des "Internationalen Circusfestivals Monte Carlo". Er tritt mit mehreren begeisternden Pony- und Elefanten-Dressurnummern auf.

Spektakuläre Handstandnummer

Die jüngsten Artisten des Abends waren die Garcia Brothers – Ausnahmetalente mit einer spektakulären Handstandnummer, die ihresgleichen sucht. Und sie bewiesen ganz nebenbei, dass man auch aus dem Handstand, mit den Füßen, Bogenschießen kann und selbstverständlich auch trifft. Eine ganz andere Art der Artistik zeigte das Duo Olivares. Ihre fast getanzte Liebesgeschichte in der Luft ließ dem Zuschauer mehr als einmal den Atem stocken. Auch das Duo Garcia bot eine ebenso waghalsige wie gefährliche Darbietung, die auch in Monte Carlo prämiert wurde: Artistik unter einer Rakete, die direkt unter der Zirkuskuppel mit beeindruckender Geschwindigkeit rotiert. Etwas ruhiger ließen es jeweils die Jongleure Francesco Fratellini und Helena Polach angehen. Ob mit großen oder kleinen Bällen oder auf dem Einrad – beide beherrschen ihr Handwerk perfekt. Bauchredner Kenneth Huesca versetzte die Zuschauer kurz in Panik, da er für seine Nummer gleich drei Helfer aus dem Publikum benötigte und dafür in die hinteren Ränge ging. Und auch ein Baby auf dem Schoß stellte kein Hindernis dar. Seine Protagonisten machten ihre Sache allerdings wirklich gut.

Drahtseilakt

Einen weiteren, artistischen Tagtraum zeigte Nicol Nicols mit seiner Partnerin auf dem Drahtseil – sein Sprung durch den brennenden Reifen ist atemberaubend. Ebenso wie die schier unglaubliche Nummer des Diorios Team: Fünf Fahrer befinden sich gleichzeitig im nur 4,20 Meter großen Globe, der sich auch noch öffnet und teilt, während die Männer darin fahren.
Nach soviel Adrenalin führte Andrejs Fjodorov mit seiner zauberhaften Taubendressur die großen und kleinen Besucher wieder in eine magische Märchenwelt. Im wahrsten Sinne des Wortes federleicht. Sein Hirtenhund und sein Hahn Daniel sorgten für eine kleine Prise Humor. Selbstverständlich darf auch 2019 der (Pausen-) Clown nicht fehlen. In diesem Jahr ist Francesco Fratellini Vertreter und Bewahrer der klassischen, urkomischen Reprisen dafür zuständig. Er erzählt kleine Geschichten, spitzt sie auf das Komische zu und begeistert die Zuschauer, welche ihm ab und zu gerne zur Hand gehen dürfen. Ebenso unterhält und untermalt auch in diesem Jahr wieder ein großes Liveorchester das Programm: die Kozachuk Band, einem der größten Zirkusorchester in Europa, sorgte für den perfekten Sound zur weihnachtlichen Zirkusgala.
Auch die 24. "Offenburger Weihnachtscircus" begeistert wieder mit waghalsigen Darbietungen, dramatischen Auftritten, märchenhaften Momenten und unglaublichen Dressuren. Bis zum 6. Januar gastiert der Zirkus auf dem Messeplatz in Offenburg und zeigt täglich außer am 24. Dezember und 1. Januar um 15.30 Uhr und 19.30 Uhr sein Programm. Glänzende Kinderaugen sind garantiert.