Pfannkuchen sind weltweit der Renner
Die schönste Art Eier, Mehl und Milch zu verarbeiten
Ortenau (gro). Es braucht nicht viel, um Kinder glücklich zu machen. Dazu genügen Eier, Milch und Mehl, die miteinander verrührt werden. Nach einer halben Stunde Ruhezeit ist der Pfannkuchenteig fertig für den Einsatz in der Küche. Das Tolle daran: Die Eierkuchen können sowohl süß als auch pikant zubereitet werden. Je nach Geschmacksrichtung wird Zucker oder Salz dem Teig zugegeben. Pfannkuchen können gefüllt werden, als Suppeneinlage dienen, zum Frühstück verzehrt oder einfach als Nachtisch serviert werden.
Der perfekte Eierkuchen ist leicht und locker und kommt goldgelb aus der Pfanne. Dazu wird am besten eine beschichtete Pfanne verwendet, in die ein wenig Fett gegeben wird. Welches genau, das ist Geschmackssache: Ein neutrales Öl ist ebenso möglich wie Butter oder Pflanzenmargarine. Die Pfannkuchen werden von beiden Seiten gebacken, das dauert nur wenige Minuten.
Vegan ist auch möglich
Eier sind nicht unbedingt nötig: Wer vegan lebt, der ersetzt diese durch Mineralwasser mit Kohlensäure, Backpulver und einer Pflanzenmilch nach Wahl. Auch dabei sollte der Teig einige Zeit ruhen gelassen werden. Wer auf Gluten verzichten möchte oder muss, der kann Kichererbsen- oder Sojamehl verwenden. In der Bretagne wird für herzhafte Galettes Buchweizenmehl, das ebenfalls keinen Weizenkleber enthält, verwendet.
Obst und Pfannkuchen ergänzen sich perfekt. Dabei kann der Eierkuchen als süßes Gericht oder Dessert mit einem Obstkompott serviert werden. Äpfel, Kirschen, Heidelbeeren oder Birnen können auch in den Teig gegeben werden und mit ausgebacken. Alles mit Zucker bestreuen und fertig.
Deftig gefüllt
Deftige Pfannkuchen schmecken besonders lecker, wenn sie gefüllt werden. Dazu passen sahnige Soßen mit Pilzen oder Gemüse. Eine würzige Hackfüllung rundet sie aber auch ab. Lecker schmeckt Räucherlachs mit Frischkäse, der in die ausgekühlten Pfannkuchen gerollt wird. In feine Röllchen geschnitten hat man ganz schnell ein leckeres Amuse-Geule. Eine Augenweide auf dem Tisch ist eine Pfannkuchenpyramide: Dabei werden Pfannkuchen mit einer Füllung – dass kann Hackfleischsoße oder Gemüse wie Spinat mit einer Käsesoße sein – aufeinander geschichtet. Aufgeschnitten wird die Pyramide wie ein Kuchen.
Doch nicht nur in Deutschland werden Eierkuchen geliebt. Die französische Variante heißt Crêpe und ist hauchdünn. In den Teig kommt außer Milch, Mehl und Eiern auch etwas Öl, damit wird er geschmeidiger. Ein Crêpeteig ist deutlich flüssiger als ein deutscher Pfannkuchenteig. Das ist auch notwendig, denn sonst ließe er sich nicht so schnell in der heißen Pfanne – der sogenannten Crêpière – ausstreichen. Die sollte einen flachen Rand haben, dann klappt das Wenden besser. Nicht nur in Deutschland werden Crêpes und die bretonischen Verwandten Galettes am liebsten auf Jahrmärkten verzehrt. Es gibt sie süß und herzhaft. Berühmt ist der Crêpe Suzette, der in Orangensoße und flambiert als Dessert serviert wird.
In Russland werden kleine Blinis gebacken. Sie sind fluffiger als die deutschen Pfannkuchen. Streng genommen handelt es sich dabei nicht um Eierkuchen, denn ein Bliniteig besteht aus Mehl, Wasser, Hefe und etwas Salz. Sie werden in einer Pfanne ausgebacken und in unterschiedlichster Begleitung gegessen: Berühmt sind Blinis mit Kaviar und etwas Sauerrahm, sie passen aber auch als Beilage zu Wildgerichten, sind eine beliebte Suppeneinlage. Auch süß werden Blinis mit Eis oder heißen Früchte
Pancakes zum Frühstück
Den Frühstückshimmel für Pfannkuchenfreunde gibt es in den USA: Dort werden Pancakes serviert. Dank verschiedener Backtriebmittel sind sie deutlich dicker, aber auch luftiger als deutsche Pfannkuchen. Natron, Backpulver und Eischnee sorgen für Auftrieb. Gebacken werden sie in heißem Butterschmalz. Es gibt unzähliche Varianten: Beliebte Begleiter sind cross gebratene Speckstreifen und Ahornsirup, mit dem die Pancakes begossen werden. Cranberries oder Blaubeeren werden bevorzugt in den Teig gegeben und mit ausgebacken.
Die österreichische Alpenküche kennt noch eine besondere Pfannkuchenspezialität: den Kaiserschmarrn. Dabei werden die Eierkuchen oder Palatschinken wie sie in Österreich genannt werden, in einer Pfanne gebacken und in kleine Stücke zerteilt. In der einfachsten Spielart wird der Schmarrn mit Puderzucker bestreut und mit einem Obstkompott aus süß-säuerlichen Früchten kombiniert. Ein Genuss der besonderen Art, der nicht nur auf einer Berghütte im Winter schmeckt.
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