Bunte Farben und viel Geschmack
Der richtige Kürbis für alle Fälle
Ortenau (gro). Herbstzeit ist Kürbiszeit – und das nicht nur, weil sich aus ihnen wunderbare Gruselgesichter zu Halloween schnitzen lassen. Am beliebtesten ist in Deutschland der Hokkaido. Auf Platz zwei – allerdings mit deutlichem Abstand – folgt der Butternutkürbis. Erst dann werden Bischofsmütze, Muskat-, Spaghetti- oder Gorgonzola-Kürbisse in der Küche in etwas Leckeres verwandelt.
Die Nummer eins in der Gunst der Kürbisliebhaber ist an seiner leuchtend-orangefarbenen Schale zu erkennen. Auch das Fruchtfleisch hat diese kräftige Farbe. Der Hokkaido stammt von der gleichnamigen japanischen Insel. Er kommt bereits Ende August auf den Markt und bringt ein Durchschnittsgewicht von ein bis zwei Kilo auf die Waage. Seine Fans lieben die leichte Verarbeitung: Er muss nicht geschält werden und ist nahezu faserfrei. Der Geschmack ähnelt dem von Maronen, nussig und leicht süß. Er ist der Alleskönner für Suppen, Püree, Risotto oder Kürbiskuchen. Auch aus dem Backofen oder vom Grill macht er eine gute Figur.
Fein aromatischer Butternut
Länglich und birnenförmig sehen Butternutkürbisse aus. Sie sind blassgelb und wiegen zwischen einem und drei Kilogramm. Die Schale ist dünn, aber hart. Am besten lässt sie sich mit einem Sparschäler entfernen. Das hellorange Fruchtfleisch hat ein feines, leicht süßliches Butteraroma – so wie es der Name verspricht. Dieser Kürbis wird gerne für Suppen verwendet, schmeckt aber auch geröstet im Salat. Auch als Bestandteil eines Auflaufs oder exotischen Currys passt der Butternut.
Mehlig in der Konsistenz und nussig im Geschmack ist das Fleisch der Bischofsmützen. Die dekorativen Kürbisse mit ihrer typischen Form sind orange, weiß oder grün gesprenkelt. Diese Sorte lässt sich gut aushöhlen und füllen. Die Schale sollte auf keinen Fall mitgegessen werden.
Fadenartiges Fruchtfleisch hat nur einer: der Spaghettikürbis. Er ist länglich und eher klein, seine Schale hat einen gelblich-beigen Ton. Das Fruchtfleisch sieht nicht nur aus wie die beliebte Pastasorte, sondern kann diese durchaus ersetzen. So gelingt der Spaghettikürbis: Die Schale wird mehrfach eingestochen und der Kürbis im Ganzen im Backofen gegart. Pro Kilo sollten etwa zehn Minuten Garzeit gerechnet werden. Danach lässt sich das weiche Fruchtfleisch ganz leicht mit einer Gabel herausziehen. Serviert wird es mit einer passenden Soße.
Das Prachtstück unter den Kürbissen
Nichts für Singlehaushalte ist der Muskatkürbis, denn er kann gut 20 Kilo schwer werden. Zu erkennen ist er an seiner ausufernden, rundlich-flachen Form. Seine Schale ist bräunlich-orange, sein Fruchtfleisch dagegen leuchtend-orange. Er ist universell einsetzbar: Roh schmeckt er gut in Salaten, gekocht passt er in Süßspeisen, Chutneys, Suppen oder zum Backen. Auch als Auflaufzutat macht er sich gut. Die Schale braucht lange, bis sie gar ist, schneller geht es, wenn der Kürbis geschält wird – auch wenn das Mühe kostet. Im Geschmack überzeugt er mit einer feinen Muskatnote.
Klein, fein und leicht süßlich im Geschmack, das ist der Gorgonzola-Kürbis, der übrigens nicht nach Blauschimmelkäse schmeckt. Vielmehr erinnert seine grün-gelb-marmorierte Schale an diese Käsesorte. Er wird nur etwa ein Kilo schwer und hat ein fruchtig-mildes Aroma. Das Fruchtfleisch ist von ehe fasriger Konsistenz, ähnlich dem Spaghetti-Kürbis.
Perfekt für den kleinen Haushalt ist der Sweet Dumpling: Mit 300 bis 600 Gramm zählt er zu den Leichtgewichten. Das hellgelbe Fruchtfleisch ist süß mit einem Hauch Muskat und Marone. Am einfachsten wird er im Backofen zubereitet, er kann aber auch gebacken und sogar roh als Teil eines Salates verzehrt werden. gro
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