„Natur nah dran“-Projekt
Wildblumen für mehr biologische Vielfalt

NABU-Artenschutzreferent Martin Klatt (rechts) begutachtet gemeinsam mit Georg Schäffner den Pflanzenbestand auf einer „Natur nah dran“-Fläche in Oberkirch.  | Foto: Anette Marquardt/NABU
  • NABU-Artenschutzreferent Martin Klatt (rechts) begutachtet gemeinsam mit Georg Schäffner den Pflanzenbestand auf einer „Natur nah dran“-Fläche in Oberkirch.
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Oberkirch (st). Vertreter der Stadt Oberkirch und des NABU Baden-Württembergs besuchten vor wenigen Tagen gemeinsam die naturnahen Grünflächen, die die Stadt im Rahmen des Projekts „Natur nah dran“ mit Unterstützung durch den NABU und das Land im Jahr 2018 angelegt hat.

Dabei konnte sich NABU-Projektleiter Martin Klatt vom Erfolg der Umgestaltungsmaßnahmen überzeugen. „Etwas Geduld ist hier eine wahre Investition in die biologische Vielfalt. Die Flächen haben sich prächtig entwickelt und werden beispielsweise von Hummeln und Schmetterlingen sehr gut angenommen.“ Die Wildblumen und -stauden benötigen zum Teil ein paar Jahre, um sich zu entwickeln. So können auf den Projektflächen in Oberkirch für Jahrzehnte richtige Biotope für blütenbesuchende Insekten wie Mauerbienen, Bläulinge und Schwebfliegen und für samenfressende Vögel wie Grünfink und Bluthänfling entstehen. „Besonders freut uns, dass die Mitarbeiter des Bauhofs so begeistert vom Konzept der naturnahen Flächen sind", betont Martin Klatt.

Stabile Pflanzengemeinschaft

Pflanzen wie Färberkamille und Wolldistel sind sehr robust und benötigen wenig Pflege. So wurden die „Natur nah dran“-Flächen in Oberkirch beispielsweise nicht bewässert. Doch gerade in den ersten Jahren sollte auf naturnah angelegten Flächen darauf geachtet werden, dass sich weniger erwünschte Pflanzen wie Kratzdistel oder Knoblauchsrauke nicht zu sehr ausbreiten. Deshalb ist derzeit noch etwas Pflege nötig, auch wenn der Pflegeaufwand für die Projektflächen im Vergleich zum vorherigen Bewuchs spürbar weniger geworden sei, wie der Oberkircher Umweltbeauftragte Georg Schäffner berichten konnte.

In Oberkirch wurden mit „Natur nah dran“ zum Beispiel folgende Flächen umgestaltet: die Grünfläche am Rathaus, die Straßenränder an der Werkstraße sowie Flächen an der Renchallee. Die lebendigen Kleinode verändern sich optisch nicht nur je nach Jahreszeit, sondern auch im Laufe der Jahre. „Blühen beispielsweise anfangs noch viele einjährige Pflanzen wie Mohn, Leimkraut oder Lein, etabliert sich mit der richtigen Pflege über die Jahre eine stabile Pflanzengemeinschaft mit mehrjährigen Arten wie Wiesen-Witwenblumen, Salbei oder Wiesen-Flockenblumen – das macht die Flächen als Lebensraum so attraktiv für viele Insekten und andere Tiere."

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