Fördermittel für Innenstadtentwicklung
Oberkirch geht Probleme an

Oberkirch (st) Oberkirch erhält aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ knapp 220.000 Euro vom Bund. Durch das Förderprogramm sollen Stärken gezielt ermittelt und Schwächen gemindert werden. Mehrteiliges Engagement soll Innenstadt und damit die Oberkirch als Ganzes weiterentwickeln.

Mit dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ unterstützt der Bund ausgewählte Städte und Gemeinden bei der anspruchsvollen Aufgabe, attraktive, zukunftsfähige Zentren zu erhalten beziehungsweise zu entwickeln. Der Bund stellt hierfür in den Jahren 2022 bis 2025 insgesamt bis zu 250 Millionen Euro zur Verfügung. Oberkirch ist eine von über 230 Kommunen, die mit dem Programm dabei unterstützt wird, Strategien und Konzepte zu entwickeln und erste Maßnahmen umzusetzen. An der Finanzierung der Maßnahmen beteiligt sich Oberkirch mit einem Anteil von 25 Prozent.

Gute Nachricht

„Über diese gute Nachricht aus Berlin für die Oberkircher Innenstadt habe ich mehr sehr gefreut“, betont Oberbürgermeister Matthias Braun nach Erhalt der Förderzusage vor wenigen Tagen. „Denn durch die Aufnahme Oberkirchs in dieses Bundesprogramm entwickelt sich die Innenstadt weiter und positive Impulse werden für die Gesamtstadt dadurch gesetzt“, hebt das Stadtoberhaupt hervor. Der Strukturwandel in den Innenstädten und Zentren, insbesondere der zunehmende Online-Handel, stelle viele Kommunen deutschlandweit bereits seit längerem vor große Herausforderungen. Die Corona-Pandemie habe die Entwicklungen noch weiter beschleunigt. Nicht nur der Einzelhandel, Innenstädte und Zentren insgesamt stünden vor einem enormen Anpassungsdruck. Dem entgegenwirken soll in Oberkirch ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen, die unter Federführung der Stadtverwaltung sowie weiterer Innenstadtakteure und Interessengruppen durchgeführt werden.

Bereits 2022 wird der sogenannte „Schaufensterdoktor“ für Ladenbesitzer in der Innenstadt angeboten. Ein Projekt für die nächsten beiden Jahre wird die Bildung eines Markenbegriffes sein, nebst eines passenden neuen Imagefilms. Gezielt soll auch die digitale Sichtbarkeit gesteigert werden. Dazu entsteht ein eigenes digitales Schaufenster auf der städtischen Internetseite. Zum Ende des Förderzeitrahmens wird 2025 ein erweitertes und zukunftsorientiertes Gutscheinsystem aufgelegt, um nur einige der durch das Förderprogramm ermöglichten Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität Oberkirchs zu nennen.

„Hauptziele neben der Steigerung der digitalen Sichtbarkeit sind die Belebung der Innenstadt und der Abbau von Leerständen“, skizziert Braun den Fokus der Maßnahmen. „Aber auch die Aufenthaltsqualität soll dadurch gestärkt sowie die Erlebbarkeit der Innenstadt und der Besucherfrequenz erhöht werden.“ Dies soll beispielsweise durch eine künftig erweiterte Weihnachtsbeleuchtung und durch eine Verbindung von Kunst mit der Innenstadt erreicht werden. Durch diese gezielten Maßnahmen soll dem bundesweit in Klein- und Mittelstädten zu beobachtenden Strukturwandel aktiv Einhalt geboten werden. Damit sich dieser nicht in eine selbstbeschleunigende Abwärtsspirale entwickelt. Gerade der ländliche Raum steht dabei immer der Herausforderung gegenüber, Konzentrationsprozesse nicht ohnmächtig hinzunehmen, sondern mit Kreativität die eigenen Chancen in Stärken umzusetzen.

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