Schulen kooperieren
Lehrerfortbildung in Sachen Medienkompetenz
Oberkirch (st) Auf Initiative von Rahel Hammerschmidt, Schulsozialarbeiterin an der Realschule Oberkirch, wurde in Kooperation mit der Jugend- und Drogenberatungsstelle in Kehl eine Fortbildung in Sachen Medienprävention organisiert. Lehrer der weiterführenden Schulen in Oberkirch wurden an zwei Tagen dazu weitergebildet.
„Es gilt ein Bewusstsein für Medien zu schaffen. Denn häufig starten die Schüler der fünften und sechsten Klassen mit dem Smartphone und Social Media“, schildert Hannes Krüger, Leiter der Jugend- und Drogenberatungsstelle. „Daher ist dies auch das richtige Alter, um für den richten Umgang zu sensibilisieren.“ „Der Umgang mit Medien ist schon jetzt ein Thema im Rahmen der Medienbildung“, berichtet Cornelia Stehle, Lehrerin an der Realschule Oberkirch. Unkonzentrierte oder leicht ablenkbare Schüler wegen eines falschen Medienkonsums sind nichts besonderes mehr im Schulalltag. „Bei solchen Jugendlichen steht dann der Medienkonsum im Vordergrund und die Schule im Hintergrund“, ergänzt Hannes Krüger.
Über eigenen Medienkonsum nachdenken
Damit die Balance zwischen Medienkonsum und Schule stimmt, kann das Programm „Max & Min@“ genutzt werden. Damit gerade eine exzessive Mediennutzung und Cybermobbing kein Thema bei den Schülern wird. Das Präventionsprogramm können Lehrkräfte an allen weiterführenden Schulen einsetzen. Daher nahmen neben Lehrkräften der Realschule auch welche des Hans-Furler-Gymnasiums sowie mit Jutta Kempf, die Schulsozialarbeiterin der August-Ganther-Schule an der Fortbildung teil. „Max & Min@“ verteufeln nicht die Medien, vielmehr wollen sie die Fähigkeit vermitteln zwischen guten und schlechten Medien zu unterscheiden. Auch sollen die Schüler durch das Programm angeleitet werden darüber nachzudenken, wann und wie der Medienkonsum stattfindet. Welche Alternativen gibt es bei Stress oder Langeweile und gibt es bereits Regeln in der Schule oder zu Hause für den Medienkonsum?
Durch die zweitägige Fortbildung sind nun die Teilnehmer in der Lage die Schüler in Form eines Workshops den richtigen Umgang mit persönlichen Daten sowie den respektvollen Umgang miteinander im Internet zu lernen. Aber es wird auch darauf eingegangen, ab wann die Mediennutzung nicht mehr in einem gesunden Maß bleibt. Dazu werden Alternativen für die Freizeitgestaltung aufgezeigt. Mithilfe eines Medientagebuchs wird die ganze Familie angeregt über ihre Mediennutzung nachzudenken. „Max & Min@“ schaffen eine Brücke zwischen der Mediennutzung in der Schule und der Medienerziehung im Elternhaus. Daher gehört auch bei der Umsetzung von „Max & Min@“ die Sensibilisierung der Eltern durch die Lehrer dazu. Mit der erstmals für die Oberkircher Schulen angebotene Fortbildung in dem Präventionsprogramm sind alle zufrieden. „Die Fortbildung verlief super“, zieht Hannes Krüger ein erstes Fazit. „Alle Teilnehmer waren gegenüber diesem wichtigen Thema sehr aufgeschlossen.“ „Spannend war für uns alle der Austausch untereinander“, betont Cornelia Stehle. „Denn unabhängig von der Schule, sind die Herausforderungen in dem Bereich überall sehr ähnlich.“
Die Ortsgruppe Oberkirch des Kinderschutzbunds und der Lions Club Oberkirch-Schauenburg ermöglichten durch die Übernahme der Kosten die Fortbildung.
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