„AckerRacker“-Projekt
Kita-Kinder in Oberkirch ernten eigenes Gemüse
Oberkirch (st) Seit drei Jahren erfreuen sich die Kinder des Oberkircher Kindergartens St. Raphael an ihrem eigenen Gemüsegarten, der im Rahmen des Projekts „AckerRacker“ auf einem Gelände am Hungerberg angelegt wurde. Am Dienstag, 27. August, war es wieder soweit: Die Erntezeit hat begonnen, und die kleinen Gärtner durften die Früchte ihrer Arbeit einholen.
Das bundesweit aktive Projekt „AckerRacker“, das 2014 vom gemeinnützigen Verein „Acker“ ins Leben gerufen wurde, unterstützt Kindergärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei der Anlage von Gemüsegärten. Den Einrichtungen werden nicht nur Material- und Bildungspakete zur Verfügung gestellt, sondern auch Schulungen für das Erziehungspersonal angeboten. So lernen die Kinder praxisnah, wie man Gemüse anbaut, pflegt und erntet. Gleichzeitig werden sie an eine bewusste und nachhaltige Ernährung herangeführt.
Nachhaltigkeit in der Region verankert
Seit 2021 unterstützt die Sparkasse Offenburg/Ortenau das Projekt für Kindergärten in ihrem Geschäftsgebiet, um den Zugang zu „AckerRacker“ zu ermöglichen. Neben dem Kindergarten St. Raphael sind noch zwei weitere Einrichtungen Teil des Programms.
In diesem Jahr feiert „AckerRacker“ sein zehnjähriges Bestehen, und der Erntetag in Oberkirch war Teil einer kleinen Jubiläumsfeier. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Offenburg/Ortenau, Jürgen Riexinger, und Staatssekretär Volker Schebesta (CDU) waren eingeladen, um das Ereignis zu würdigen. Jürgen Riexinger lobte das Projekt: „Wir sind überzeugt, dass die ‚AckerRacker‘-Kinder von heute die verantwortungsvollen Konsumenten von morgen sind.“ Staatssekretär Schebesta: „Das Projekt zeigt auf spielerische Weise, wie viel Arbeit und Liebe hinter jeder Mahlzeit steckt.“
Die Erziehenden des Kindergartens, unter Leitung von Daniela Streck, bestätigten den Erfolg des Projekts. In Tagebüchern und mit Fotos haben sie die Fortschritte der letzten Monate dokumentiert. „Die Kinder lernen, woher unser Gemüse kommt und dass es nicht selbstverständlich im Supermarkt liegt“, erklärte Streck. An die Kinder gerichtet fügte sie hinzu: „Da muss nur eine Schneckenarmee kommen und alles ist kaputt, oder?“ – was von den Kindern mit einem zustimmenden Nicken beantwortet wurde.
Spielerisches Lernen im Garten
Neben dem praktischen Gärtnern wird im Projekt „AckerRacker“ auch auf spielerisches Lernen gesetzt. Die Kinder werden durch Figuren wie Rudi Radieschen und Karlos Kartoffel sowie durch Geschichten und Rollenspiele an das Thema herangeführt. An diesem Dienstag wurde ein neues „Gartenmitglied“ vorgestellt: Peter Petersilie, den die Kinder selbst getauft haben und der künftig den Garten bereichern wird. Der Setzling wurde am Dienstag von den fleißigen Händchen eingebuddelt.
Unter strahlendem Sonnenschein ernteten die Kinder stolz ihre selbst angebauten Kartoffeln, Tomaten und andere Gemüsearten. Das Projekt „AckerRacker“ zeigt eindrucksvoll, wie Kinder durch praktisches Tun und spielerisches Lernen einen nachhaltigen Umgang mit der Natur entwickeln können.
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