Bessere Abgaswerte fürs Blockheizkraftwerk
Faulgas wird nun aufbereitet
Oberkirch (st). Seit rund vier Wochen versieht die neueingebaute Faulgasaufbereitungsanlage ihren Dienst auf der Oberkircher Kläranlage. „Im ersten Schritt der Anlage wird mittels der vorgelagerten Gastrocknung dem Faulgas komplett die Feuchtigkeit entzogen“, erklärt Johannes Schulz, Betriebsleiter der städtischen Kläranlage, die technischen Hintergründe. Die in der Anlage eingesetzte Aktivkohle werde so trocken und damit leistungsfähig gehalten. „Danach werden in einem zweiten Schritt mittels zweier Behälter mit Aktivkohle noch vorhandene Siloxane und der Schwefelwasserstoff zurückgehalten.“
Diese Faulgasbestandteile verursachten Schäden am Motor beziehungsweise an den Abgaskomponenten des genutzten Blockheizkraftwerks. In diesem wird das Faulgas verbrannt. Im Blockheizkraftwerk werde neben Wärme auch Strom für den Betrieb der Kläranlage erzeugt. Das von Schwefel und Siloxanen gereinigte Faulgas verbessere auch die Abgaswerte des Blockheizkraftwerks. Die Siloxane seien beispielsweise Bestandteile von Deodoranten, Seifen oder Waschmitteln und kämen über das Abwasser in die Kläranlage. 55 Kubikmeter Faulgas könnten pro Betriebsstunde mit der neuen Anlage gereinigt werden.
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