Projekt des Freundeskreises Flüchtlinge
Deutsch für Migrantenkinder

Im Einsat (v. l.): Felicitas Frey, Grundschule Mietersheim und Schutterlindenbergschule, Heimfried Furrer, Grundschule GS Sulz, und Ulrike Bell, Johann-Peter-Hebel-Schule | Foto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr
  • Im Einsat (v. l.): Felicitas Frey, Grundschule Mietersheim und Schutterlindenbergschule, Heimfried Furrer, Grundschule GS Sulz, und Ulrike Bell, Johann-Peter-Hebel-Schule
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Lahr (st). Ein neues Projekt des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr setzt dort an, wo Bedarf und Erfolgsaussichten am stärkstenzusammentreffen: Die gezielte Förderung von Flüchtlings- und Migrantenkindern in der deutschen
Sprache wird durch die Lahrer Helfergruppe organisiert und durch Aufwandsentschädigungen für
die eigens angeworbenen Kräfte gefördert. Die Idee dahinter: Kinder lernen eine neue Sprache am
schnellsten. Eine frühe Förderung unterstützt die Grundschullehrer bei der Eingliederung der
Migrantenkinder in den Normalunterricht und somit in ein erfolgreiches Leben in Deutschland.

Stundenweise Förderung

Die Idee zu diesem Projekt kam von Gerhard Daum, der zusammen mit anderen Mitgliedern des  Freundeskreises im Begegnungshaus vormittags Deutschunterricht gibt. „Sprache ist die
Grundvoraussetzung für das Gelingen der Integration,“ sagt er.Studenten der Fachschule für Sozialpädagogik, Lehrer sowie
Personen mit Erfahrung in der Betreuung und Erziehung von Kindern werden vom Freundeskreis
Flüchtlinge Lahr angeworben, stundenweise Grundschulkinder in Einzelbetreuung oder in Gruppen
von zwei bis maximal drei Kindern zusätzlich zum Regelunterricht zu fördern. Die Förderung erfolgt
nach Absprache und in Zusammenarbeit mit den Lehrern.

Positive Rückmeldung

Die eingesetzten Kräfte treffen sich in Monatsabständen, tauschen sich über ihre Erfahrungen aus
und sammeln spielerische Möglichkeiten der Sprachvermittlung. Mit dabei: der Organisator des
Projekts Heimfried Furrer, der selbst an der Grundschule Sulz zwei Jungen spielerisch in der
deutschen Sprache fördert und von den Klassenlehrerinnen positive und ermutigende Rückmeldung bekommt.
Bisher sind sieben Lahrer Grundschulen beteiligt.

Weitere Schulen sollen einbezogen werden.  Ulrike Bell, die an der Johann-Peter-Hebel-Schule im Einsatz ist: „Bei der Einzelbetreuung kannich dem Kind eine Brücke zur Sprache bauen. Es kann ohne Hemmungen reden und in diesem
geschützten Rahmen Mut und Stärke finden.“
Und der Rektor ihrer Schule, Klaus Schmidt, spricht von einem „Glücksfall für die uns anvertrauten

Kinder.“ Er sagt: „Wir wissen, dass die Förderung in Kleingruppen und Einzelbetreuung ein
wichtiger Baustein zum Erlernen der Sprache ist. Die kann von der Schule personell nicht geleistet
werden.“

Finanzierung

Das Projekt wurde von der Stadt Lahr mit einem Zuschuss von  500 Euro unterstützt. Um jedoch imnächsten Schuljahr weitergeführt zu werden, erfordert es zusätzliche Mittel, die der Freundeskreis
Flüchtlinge einwerben muss. Die Ehrenamtlichen hoffen dabei auf weitere finanzielle Hilfen der
Stadt Lahr sowie auf Spenden der bisherigen und neuer Unterstützer. Auch hat sich der
Freundeskreis um den diesjährigen Ehrenamtspreis der Sparkasse, verliehen vom Ortenaukreis,
beworben. Die Sprecher bemühen sich um neue Geldquellen und vertrauen fest

darauf, dass das Projekt nicht nur weitergeführt, sondern möglichst noch auf weitere Grundschulenausgedehnt werden kann: Anfragen von Grundschulen liegen vor. Weitere ehrenamtliche Mitarbeiter werden gesucht und können sich telefonisch oder per Mail an

Heimfried Furrer wenden. Die Kontaktdaten finden sich auf der Webseite des Freundeskreises unter www.freundeskreis-flüchtlinge-lahr.de.

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