Treffen zur Grenzöffnung
"Wollen es in Zukunft besser machen"

Grenzöffnung mit französischem Dank: Innenminister Thomas Strobel (v. l.) erhielt von Grand-Est-Präsident Jean Rottner den schriftlichen Dank für die Behandlung von 29 elsässischen Covid-19-Patienten in Baden-Württemberg während der verschärften Lage - mit dabei: die Oberbürgermeister Toni Vetrano (Kehl) und Roland Ries (Straßburg).    | Foto: rek
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  • Grenzöffnung mit französischem Dank: Innenminister Thomas Strobel (v. l.) erhielt von Grand-Est-Präsident Jean Rottner den schriftlichen Dank für die Behandlung von 29 elsässischen Covid-19-Patienten in Baden-Württemberg während der verschärften Lage - mit dabei: die Oberbürgermeister Toni Vetrano (Kehl) und Roland Ries (Straßburg).
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  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Kehl (rek). Nach Gesprächen im Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz folgte der offizielle Teil zur Grenzöffnung nach drei Monaten: Neben den deutschen Vertretern um Innenminister Thomas Strobl, der Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer sowie Kehls OB Toni Vetrano waren auch elsässische Politiker um Jean Rottner (Präsident des Regionalrats von Grand Est), Vincent Thiébaut (Vertreter der Nationalversammlung) und Straßburgs OB Roland Ries zum Treffen am Fuße der Trambrücke gekommen.

Rottner überreichte Strobl einen gerahmten Dank, dass während der verschärften Corona-Lage 29 elsässische Patienten in Baden-Württemberg behandelt wurden. Er sprach von einem "Pakt über den Rhein".

Strobl nannte die Phase der Grenzschließung eine Probe für die Nationalstaaten und für Europa. Die Grenzöffnung am Montag sei ein Etappensieg im Kampf gegen den Virus. "Von Stuttgart aus ist Paris viel näher als Berlin", würdigte Strobl, die deutsch-französische Freundschaft. Zugleich betonte er die Notwendigkeit der getroffenen Maßnahmen. Er kündigte aber auch an, dass die Politik aus den Erfahrungen lerne, "um es in Zukunft besser zu machen". Strobl verteidigte nochmals die Maßnahmen, dass es auch zeitweise französischen Berufspendlern untersagt war, in Deutschland einzukaufen. Nachdem in Frankreich die Geschäfte geschlossen worden sind, habe es die Befürchtung gegeben, dass der deutsche Handel angesichts der Infektionsgefahr der Situation nicht gewachsen sein könne.

Vetrano sprach nicht von Nachbarn im Elsass, sondern betonte, dass es sich um einen gemeinsamen Lebensraum handele. Er erinnerte an die emotionalen Momente, als durch die Grenzschließung Paare und Familien, die auf beiden Seiten des Rheins leben, sich mit einem Schlag nicht mehr sehen konnten. Für ihn ist die Politik in Kehl nicht grenzüberschreitend,, sondern rheinübergreifend.

Grenzöffnung mit französischem Dank: Innenminister Thomas Strobel (v. l.) erhielt von Grand-Est-Präsident Jean Rottner den schriftlichen Dank für die Behandlung von 29 elsässischen Covid-19-Patienten in Baden-Württemberg während der verschärften Lage - mit dabei: die Oberbürgermeister Toni Vetrano (Kehl) und Roland Ries (Straßburg).    | Foto: rek
Mit der Grenzöffnung fährt nicht nur die Tram wieder wie vor der Corona-Krise, auch das städtische Leben in Kehl war wie zuvor. | Foto: rek

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