Abfälle werden hemmungslos entsorgt
Wildwuchs beim Sperrmüll nimmt zu

Ein Haufen Bauschutt, der zum Sperrmüll gestellt wurde, versperrt einen Fußweg in der Kinzigstraße in Kehl. Die Stadt stellt fest, dass immer sorgloser Müll entsorgt wird. | Foto: Stadt Kehl/Mark Gregotsch
  • Ein Haufen Bauschutt, der zum Sperrmüll gestellt wurde, versperrt einen Fußweg in der Kinzigstraße in Kehl. Die Stadt stellt fest, dass immer sorgloser Müll entsorgt wird.
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Kehl Lack- und Farbeimer, Bauschutt und Autoreifen: Alle Jahre wieder verwandeln sich pünktlich zur Sperrmüllabfuhr ganze Straßenzüge der Kehler Kernstadt in Müllhalden. Die Spuren sind auch noch mehrere Tage nachdem die Müllwerker ihre Arbeit erledigt haben sichtbar, so die Stadt in einer Pressemitteilung. Das liegt nicht nur an der großen Müllmenge, sondern auch an dem immer weiter zunehmenden Massen an Elektroschrott, Grünabfällen und anderen Gegenständen, die nicht als Sperrmüll klassifiziert werden und nach der Abfuhr tagelang auf der Straße liegen bleiben.

Betriebshof stark belastet

Besonders ärgerlich dabei: Die undankbare Aufgabe, den liegengebliebenen Unrat zu entsorgen, fällt den Mitarbeitenden des Betriebshofs zu. „Die Dimension überfordert uns zunehmend“, macht Betriebshofleiter Peter Grün seinem Unmut Luft. Das liege unter anderem daran, so vermutet er, dass so mancher Zeitgenosse seine Abfälle immer hemmungsloser entsorge. Eines von mehreren Ärgernissen für Peter Grün ist die potentielle Gefährdung seiner Mitarbeiter und der Umwelt durch potentiell schädliche Stoffe, die achtlos in die Straßen geworfen werden. Diesen unsachgemäß auf die Straße geworfenen Problemmüll wie beispielsweise Bauschutt, Autoreifen und Kühlschränke nimmt der Betriebshof nicht mit, weil der Aufwand schlichtweg nicht zu stemmen wäre. Auch die Reinigung von Gehwegen vor Wohnhäusern ist nicht die Aufgabe der Stadt, betont Peter Grün.

Zum Sperrmüll zählen beispielsweise Betten, Schrankteile, Tische oder Teppiche. Der Sperrmüll darf im Ortenaukreis nicht schwerer als 50 Kilogramm sein. Nicht zum Sperrmüll gestellt werden dürfen elektrische Geräte, Bauschutt, Fenster, Türen, alte Autoreifen, Lack- und Farbeimer oder Grünabfälle. Diese können stattdessen auf dem Wertstoffhof in Kork entsorgt werden. Für die Anlieferung bestimmter Abfälle wie beispielsweise Autoreifen fällt jedoch eine Gebühr an. Die Deponie ist in den Sommermonaten montags bis freitags von 8 Uhr bis 12.15 Uhr sowie von 13 bis 16.45 Uhr geöffnet. Samstags können Abfälle dort zwischen 8 und 13 Uhr entsorgt werden.

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