Gäste aus Mosambik im Rathaus

Wie ist die Stadtverwaltung aufgebaut?

Kehl (st) Was sind die Aufgaben einer deutschen Stadtverwaltung? Wie steht es mit der Digitalisierung und wie steht es mit der Chancengleichheit bei Bewerberinnen und Bewerbern? Das und noch mehr waren die Fragen, die in der ersten Juliwoche im Bürgersaal in Kehl aufkamen. Im Rathaus zu Gast war eine Delegation, bestehend aus Vertretern von Ausbildungsstätten und Verwaltungen aus Mosambik, begleitet von Mitarbeitenden der Hochschule Kehl, teilt die Stadtverwaltung Kehl mit.

Die afrikanischen Gäste befinden sich auf einer Bildungsreise, um Einblicke in das deutsche Verwaltungssystem zu gewinnen. Teil ihres straffen Reiseprogramms war auch ein Besuch in Kehl. Oberbürgermeister Wolfram Britz, die Leiterin des Bereichs Personal und Organisation, Vera Gaß sowie die Verwaltungsauszubildende Suraya Aoun empfingen die Gäste und beantworteten ihre Fragen. Zwei Simultanübersetzerrinnen halfen bei der Verständigung.

Organisation der Stadt

Die Besucher zeigten großes Interesse an verschiedenen Aspekten des deutschen Verwaltungssystems und wie die Stadt Kehl organisiert ist. Sie erkundigten sich nach den Fortschritten in Sachen Digitalisierung und welche Herausforderungen und Möglichkeiten sich daraus ergeben. In diesem Zusammenhang gab Vera Gaß konkrete Einblicke, zum Beispiel in das digitale Dokumentenmanagement-System enaio und das Bewerbermanagement-Tool Check-In.

Gesprochen wurde außerdem über Inklusion sowie die Gleichstellung von Frauen. Vera Gaß wies darauf hin, dass sich Kehl mit einem Frauenanteil von über 40 Prozent in Führungspositionen nicht zu verstecken brauche.

Auch Suraya Aoun kam zu Wort und wurde gebeten, ihre Perspektive auf ihre derzeitige Ausbildung in der Verwaltung zu schildern. Alle zwei Monate wechselt sie die Abteilung und konnte so schon Erfahrungen beispielsweise in den Bereichen Ordnungswesen, Finanzen und Sozialwesen sammeln, erzählte sie den Gästen. Nach der rund 90-minütigen Fragerunde zeigte sich Vera Gaß erfreut und meinte: „Diese Art des Austauschs finde ich ganz besonders spannend“.