30 Jahre Engegement für Frauen
Wichtige Anlaufstelle in der Villa RiWa
Kehl (st) Seit über 30 Jahren ist das Frauen- und Familienzentrum (FFZ) in der Villa RiWa im Stadtteil Kreuzmatt eine wichtige Anlaufstelle. Unter der Leitung von Juliane Peter bietet das FFZ Beratungen für Frauen, Hilfe bei persönlichen Notlagen und umfassende Informationen rund um das Thema Familie. Außerdem versteht es sich als Ort der Begegnungen für die Menschen in der Stadt.
Frauencafés, Mutter-Kind-Frühstück, Krabbelgruppen - das sind nur einige der Aktivitäten, die Juliane Peter in den Räumen der Villa RiWa organisiert. Laut der Diplom-Sozialarbeiterin soll das FFZ den Menschen als Begegnungsstätte dienen. „Ich möchte Eltern ermöglichen, sich zu vernetzen“, erzählt sie. Ob bei Kreativabenden, Theater- oder Tanzgruppen oder beim gemeinsamen Kochen, hier können sich Familien in geschützter Umgebung austauschen und Kontakte knüpfen. Beim Babycafé entspannen sich Mütter und Väter bei einer Tasse Kaffee oder Tee und geben sich gegenseitig Tipps zu Erziehung und Ernährung. Kinder können beim Spieletreff oder bei den Eltern-Kind-Gruppen miteinander spielen, basteln und den Kontakt zu Gleichaltrigen suchen. Ein weiterer offener Treff ist die Nähstube für Frauen, bei dem genäht, gehäkelt oder gestrickt werden kann. Auch Bildungsprogramme werden angeboten: Neben dem Sprachkurs mit zusätzlicher Kinderbetreuung können Erwachsene und Jugendliche sich in Seminaren zum Babysitter fortbilden. Nach Abschluss können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in eine Kartei zur Vermittlung an Eltern aufgenommen werden.
Familien beraten
Ebenfalls ein großer Teil der Arbeit des FFZ ist es, Familien zu beraten, Frauen bei Notsituation zu Unterstützen und über die passenden Anlaufstellen zu informieren- zum Beispiel bei Trennungen, Scheidungen oder bei Fällen von Häuslicher Gewalt. Bei Bedarf stellt Juliane Peter den Kontakt zu Notunterkünften oder der Kommunalen Arbeitsförderung her, klärt über mögliche finanzielle Unterstützung auf oder motiviert Betroffene dazu, sich an die Polizei zu wenden. „Mit mir haben die Leute eine direkte Ansprechpartnerin“, erzählt die Beraterin. Selbstverständlich können sich auch Männer, die von Häuslicher Gewalt betroffen sind, an das FFZ wenden. Nicht zuletzt deshalb wurde das Frauen- und Mütterzentrum im Jahr 2020 in Frauen- und Familienzentrum umbenannt. Das FFZ ist mit unterschiedlichen Institutionen im Austausch. Über das Netzwerk „Häusliche Gewalt und Zwangsheirat“ besteht eine Zusammenarbeit mit dem Verein „Frauen helfen Frauen“, der Caritas, der Diakonie, der Psychologischen Beratungsstelle, der Bürgerstiftung Kehl, der Polizei und anderen Einrichtungen. Interessierte können sich per Mail an ffz@stadt-kehl.de oder per Telefon unter 07851 88-2415 an Juliane Peter wenden.
Am Tag gegen Gewalt an Frauen (Samstag, 25. November), dem sogenannten Orange Day, wird das Frauen- und Familienzentrum gemeinsam mit anderen sozialen Einrichtungen auf dem Marktplatz vor Ort sein und auf Themen wie unter anderem Femizide und Häusliche Gewalt aufmerksam machen.
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