Leserbrief zu Klinikdebatte und Kreistagsfraktionen
Wer provoziert denn die Bevölkerung?

Es ist nicht in Ordnung, wie die Kreistagsfraktionen von höhnischen Kommentaren und beleidigenden Zwischenrufen sprechen. Fakt ist doch, dass Landrat Scherer bei der Veranstaltung in Kehl auf eine sehr arrogante Art den Vorwurf brachte, dass die Bevölkerung überhaupt kein Interesse an der Auftaktveranstaltung in Schutterwald mit Minister Lucha hatte. Diese Veranstaltung begann an einem Freitag um 14 Uhr in einer fast leeren Halle. Dem Landrat scheint wohl nicht bekannt zu sein, dass normale Arbeitnehmer um diese Zeit gerade aus der Mittagspause zurückkehren! Es hat es ja nicht jeder so gut, wie die Mitarbeiter vom Landratsamt und von Rathäusern, wo das Wochenende bereits um 13 Uhr beginnt. War dieser Termin ein bewusster Schachzug vom Landrat, dass nicht so viele Besucher kommen können? Auch bezeichneten es viele Besucher als Unding, in Kehl und anderen Städten schon um 18 Uhr zu beginnen. Viele arbeiten bis 18.30 Uhr oder länger. Ist der Landrat so weltfremd, dies nicht zu wissen? Ebenso das Ende von vorne herein auf 20 Uhr anzusetzen. Folglich sollen die Bürger nicht so viele störende Fragen stellen dürfen.
Und wenn Geschäftsführer Keller einer Klinikmitarbeiterin, die eine Frage stellte, da sie etwas nicht richtig verstanden hatte, auf unflätige Art antwortete, sie solle das nächste Mal besser zuhören, logisch, das hat Niveau, allerdings wirklich das unterste! Und der möchte Führungskraft und somit Vorbild sein?
Man könnte die Beispiele beliebig fortführen. Die Frage ist doch nun, wer äußerte sich mit verbalen Entgleisungen, oder dürfen das die beiden?
Ferner darf sich Herr Scherer nicht wundern, wenn es durch Aussagen von ihm zu höhnischem Gelächter kam. Zum Beispiel behauptete er, vom Landratsamt in der Badstraße in Offenburg bis zur Stadthalle Kehl nur 23 Minuten benötigt zu haben. Ist er bei rot über die Ampeln oder hat er die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht eingehalten? Ich kenne die Strecke sehr gut. Alleine um von der Kronenstraße auf die Hauptstraße zu gelangen, benötigt man im Schnitt zwei bis drei Ampelphasen. Von dort folgt der Burda-Knoten in die Freiburger-Straße, Bühl, Griesheim Tempo 50, dazwischen 70, bei Neumühl 80. Ach ja, durch die Trambaustelle gibt es ja überhaupt keine Behinderungen.
Zum Ende der Veranstaltung hätte ich von beiden Herren erwartet, dass sie sich bei den Pflegeteams, Schwestern, Ärzteteams und dem ganzen restlichen Personal für ihre aufopfernde Arbeit im Wohle der Allgemeinheit bedanken, was ich an dieser Stelle hiermit mache. Tja, Niveau hat man oder eben nicht.

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