IHK-Berufsbildungsausschuss spendet für "Drobs"
Unterstützung für die Prävention

Das Foto zeigt IHK-Berufsbildungsausschuss-Mitglied Bernd Wiegele, Simon Kaiser von der IHK Südlicher Oberrhein, Michèle Falch und Sina Klotter von der Jugend- und Drogenberatungsstelle Kehl/Offenburg sowie die IHK-Berufsbildungsausschuss-Mitglieder Thomas Rahner und Hans-Peter Menger (v. l.). | Foto: IHK Südlicher Oberrhein
  • Das Foto zeigt IHK-Berufsbildungsausschuss-Mitglied Bernd Wiegele, Simon Kaiser von der IHK Südlicher Oberrhein, Michèle Falch und Sina Klotter von der Jugend- und Drogenberatungsstelle Kehl/Offenburg sowie die IHK-Berufsbildungsausschuss-Mitglieder Thomas Rahner und Hans-Peter Menger (v. l.).
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Ortenau. Seit vielen Jahren spenden die ehrenamtlichen Mitglieder des Berufsbildungsausschusses der IHK Südlicher Oberrhein ihre Sitzungsgelder und Fahrtkostenzuschüsse an soziale Institutionen, die sich für Kinder und Jugendliche einsetzen. Die Summe aus dem Sitzungsjahr 2017, exakt 2.338,20 Euro, ging an die Jugend- und Drogenberatung Kehl/Offenburg, in der Ortenau auch als „Drobs“ bekannt.

„Das Geld werden wir für unser Projekt ,Trampolin‘ einsetzen“, sagt Michèle Falch, Sozialpädagogin und Leiterin der Einrichtung, bei der Scheckübergabe. „Das ist ein Präventionsprogramm für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren aus suchtbelasteten Familien.“ Diese Gruppe habe ein besonders hohes Risiko, im späteren Leben selbst psychisch oder suchtkrank zu werden. „Ein Teil des Projekts wird gefördert, für die weiteren Ausgaben sind wir auf Spenden angewiesen“, ergänzt Sina Klotter, Präventionsfachkraft und stellvertretende Leiterin bei Drobs.

Die Jugend- und Drogenberatung Kehl/Offenburg kümmert sich um Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, die Fragen zum Thema Alkohol, Medikamente, illegale Drogen oder Suchtentwicklung haben. Außerdem berät sie alle Menschen altersunabhängig zu illegalen Drogen und Suchtentwicklung sowie Eltern, Angehörige und Freunde von drogenkonsumierenden Jugendlichen und Erwachsenen. Träger ist der Baden-Württembergische Landesverband für Prävention und Rehabilitation, finanzielle Unterstützung erhält Drobs vom Ortenaukreis. Einen Mietzuschuss für die Räume in der Offenburger Hauptstraße 57, wo die Scheckübergabe stattfand, gibt es von der Stadt Offenburg. 30 Prozent ihrer Kosten muss die Beratungsstelle mit acht Fachkräften selbst erwirtschaften.

Überreicht wurde der Scheck in Höhe von 2.338,20 Euro vom Vorsitzenden des Bildungsausschusses, Bernd Wiegele, dem stellvertretenden Vorsitzenden, Hans-Peter Menger von der DGB-Region Südbaden, dem Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung der IHK, Simon Kaiser, der den Ausschuss von Seiten der Kammer betreut, sowie Thomas Rahner, Schulleiter der Kaufmännischen Schulen in Offenburg und ebenfalls Ausschussmitglied. „Vorschlag und Entscheidung, welche Institution bedacht wird, kommen aus dem Ausschuss“, erklärt Wiegele.

Dieses Mal kam die Idee von Rahner: „Die Arbeit von Drobs kenne ich durch das Beratungsangebot an der Friedrich-August-Haselwander-Gewerbeschule in Offenburg.“ Seit mehr als einem Jahr bietet das Drobs-Team hier eine Schülersprechstunde an. Michèle Falch: „Wir gehen zu den jungen Leuten hin, sind bei ihnen an der Schule präsent. Somit müssen sie nicht mit einem Lehrer über etwaige Probleme sprechen. Und wir unterliegen der Schweigepflicht. All das lässt die Hemmschwelle, sich anzuvertrauen, sinken.“

Bei Hans-Peter Menger kam der Vorschlag, Drobs mit dem Geld zu unterstützen, sofort gut an. „Aus den Kindern und Jugendlichen, die Sie unterstützen, werden eines Tages Auszubildende und Fachkräfte in unseren Unternehmen.“ Simon Kaiser weiß, dass psychische Probleme und Suchtentwicklung bei Auszubildenden deutlich zugenommen haben. Das bestätigt auch Sina Klotter: „Cannabis-, Medienkonsum und Glücksspielsucht steigen immer weiter an.“ Hier sieht Kaiser auch die IHK in der Pflicht: „Da ist es wichtig, dass wir den Ausbildern helfen, die Indikatoren bei den jungen Leuten zu deuten, bevor es zu spät ist.“ Der Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung der IHK kann sich an dieser Stelle eine Zusammenarbeit zwischen Drobs und IHK gut vorstellen. „Früher haben wir die Ausbildungsbetriebe eigentlich nur bei der Frage beraten, ob sie ausbilden dürfen oder nicht. Heute geht es häufig auch um das Miteinander von Betrieb und Azubi.“

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