Erste Ausstellung in der Feldscheune Kehl
Ungewöhnliche Einblicke in den menschlichen Körper
Kehl (gro). Das Frühjahrsfest mit dem beliebten Bauernmarkt oder der Herbstmarkt, der jedes Jahr in der Kehler Feldscheune stattfindet, kennt jeder. Auch die Kleinkunstveranstaltungen sind immer gut besucht. Beliebt ist die Einrichtung auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Kehl auch für Firmenfeiern und andere Veranstaltunge. Seit einiger Zeit geht die Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der Feldscheune in Kehl, Regina Stein, aus persönlicher Betroffenheit auch andere Wege: Sie hat den Krebstag ins Leben gerufen, eine Veranstaltung, die seit Jahren ein Tabuthema der breiten Öffentlichkeit mit Fachvorträgen näherbringt und Kontakt zu Selbsthilfegruppen schafft.
"Der Krebstag findet dieses Jahr am 22. April statt", sagt die energiegeladene Vorsitzende. Schon seit einiger Zeit arbeitet sie an dem Programm, das im Wesentlichen wieder in der Zusammenarbeit mit der Onkologischen Abteilung des Ortenau Klinikums auf die Beine gestellt wird. Obwohl es einen Wechsel an der Spitze der Abteilung gab, stand der Krebstag in der Feldscheune nicht in Frage. "Wir beschäftigen uns wieder mit sehr unterschiedlichen Facetten der Krankheit", so Regina Stein. So wird in dem Vortrag über "Alternative Medizin bei Krebs" die Frage "Alternative oder Todesurteil?" gestellt.
Um ein Tabuthema der besonderen Art handelt es sich bei dem Vortrag zum "Prostatakarzinom und Sexualität". "Das beschäftigt viele Männer und viele trauen, sich nicht darüber zu reden", betont Regina Stein. Beleuchtet wird auch die "Stereotaktische Strahlentherapie bei Hirnmetastasen". "Es wird aber auch einen Vortrag über Immuntherapie geben", kündigt Regina Stein an. Das Rahmenprogramm mit Informationsständen rund um das Thema sowie der Impulsvortrag von Pfarrer Thomas Braunstein runden das Programm des Krebstages ab.
Dass sie keine Angst vor kontroversen Themen hat, beweist Regina Stein nicht nur mit dem Programm des Krebstages. Die erste Ausstellung, die in der Feldscheune stattfinden wird, da ist sich Regina Stein sicher, wird für Diskussionen sorgen. "Vom 16. bis 25. März zeigen wir ,Körper – Die Lehre der Toten'", kündigt die Förderverein-Vorsitzende an. In der einzigartigen Ausstellung werden etwa 200 anatomische Exponate gezeigt, bei denen es sich um konservierte menschliche Körper handelt. Gezeigt werden Skelette, Gliedmaße, Organe, Organblöcke, Funktionssimulatoren, Tastmodelle und Moulagen.
"Es wird keine Führungen geben", so Regina Stein. "Aber die Exponate werden ausführlich erklärt, es werden Multimediavorführungen und Lehrtafeln zu allgemeinen und spezifischen Themen des menschlichen Körpers gezeigt." Um Platz für die Ausstellung zu machen, die täglich von 11 bis 18 Uhr der Öffentlichkeit zugänglich ist, werden die Tische und Stühle aus der Feldscheune und dem Vorraum geräumt. "Natürlich werden Mitarbeiter der Feldscheune vor Ort sein", erklärt Regina Stein.
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