Baubeginn für Erweiterungsbau

Schule der Diakonie Kork wächst

Kehl-Kork (st). Der Bagger steht, die Vorfreude steigt – Mitte Mai hat der Schulerweiterungsbau des Oberlin-Schulverbundes der Diakonie Kork begonnen. Im kommenden Frühjahr soll der 850 Quadratmeter große Anbau eröffnet werden.

„Als Schule im Aufbau und mit steigender Nachfrage war auf lange Sicht klar, dass wir einen Schulerweiterungsbau benötigen. Die große Heterogenität unter den Schülern ist eine Bereicherung für den Schulverbund. Einige Schüler lernen auf Gymnasialniveau. Deshalb ist es uns umso wichtiger, die Begabungen der einzelnen Schüler zukünftig noch stärker zu berücksichtigen, dafür brauchen wir Platz“, erklärt Bettina Maria Herr, Schulleiterin des inklusiven Schulverbundes.

Das einstöckige Gebäude wird unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte in Holzbauweise mit einer Dachbegrünung vom Architekturbüro Werkgruppe Lahr geplant. Aufgebaut wie Waben können in den neuen Räumlichkeiten drei sogenannte Lernateliers untergebracht werden. Ein Lernatelier besteht aus einem großen und vier kleinen Räumen sowie jeweils einem Sanitärraum. Alle Räume sind miteinander verbunden und haben einen Zugang nach draußen.

Raumaufteilung für inklusives Konzept

„Diese besondere Aufteilung ermöglicht es uns die Räume variabel, je nach Bedarf nutzen zu können. So gelingt es uns das Konzept des inklusiven Lernens im Schulalltag noch besser umzusetzen und Kinder mit und ohne Beeinträchtigung im Hinblick auf ihre individuellen Bedürfnisse zu unterstützen“, so Herr. In den Lernateliers finden Schüler vielfältige, differenzierte Lernmaterialien mit denen sie in Begleitung von Fachlehrkräften unterschiedlicher Professionen selbstorganisiert und kompetenzorientiert lernen können.

„Unsere inklusiven Lerngruppen bzw. Klassen setzen sich in der Regel aus 15 Schülern ohne und fünf Schülern mit Beeinträchtigungen zusammen. Alle anderen Klassen werden von drei bis sieben Schülern mit Beeinträchtigungen besucht. Der Unterricht ist auf der Grundlage der entsprechenden Bildungspläne auf unterschiedliche Niveaustufen ausgerichtet und findet überwiegend gemeinsam statt. Der Schulerweiterungsbau ermöglicht uns dieses Konzept zu intensivieren“, freut sich die Schulleiterin. Auch die Berufsschulstufen des Oberlin-Schulverbunds freuen sich auf die neuen Räumlichkeiten. Aufgrund der Ausweitung der verschiedenen Arbeitsbereiche ist der Bedarf an Raum ebenfalls groß.

Das gesamte Schulgebäude ist inzwischen mit WLAN ausgestattet und technisch auf den neuesten Stand gebracht. „Die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig eine flexible, multimediale Ausstattung aller Klassenräume ist“, so Herr.
Die Kosten des Schulerweiterungsbau belaufen sich auf rund 3.8 Millionen Euro und werden vom Regierungspräsidium bezuschusst.