Kehler WM-Arena öffnet 2018 auf dem Kasernenplatz
Public Viewing bei der Großherzog-Friedrich-Kaserne
Kehl (gro). Seit dem berühmten Sommermärchen im Jahr 2006 wird in Kehl Fußball gerne öffentlich gemeinsam geguckt. Ob Europa- oder Weltmeisterschaft, die Kehler fieberten mit der deutschen Nationalmannschaft auf dem Marktplatz mit – zuletzt bei der EM in Frankreich vor zwei Jahren.
Das soll auch 2018 wieder so sein: Wenn am 14. Juni die Weltmeisterschaft in Russland eröffnet wird, dann gibt es wieder einen Treffpunkt für alle Fans, wo sie ihrem Favoriten die Daumen drücken dürfen. Allerdings wird dieses Jahr nicht im Herzen der Stadt gejubelt, sondern auf dem Platz bei der Großherzog-Friedrich-Kaserne. "Wir haben dort die Möglichkeit, ein echtes Beach-Areal auf die Beine zu stellen", so die beiden Organisatoren Donato Sica und Sevan Parlar. Letzterer hat bereits Erfahrung darin, solch ein Großereignis zu stemmen.
Der Ort ist nicht die einzige Veränderung: Der Startschuss für die Strandbar fällt in Kehl bereits am 7. Juni und der Bereich zum Relaxen schließt nicht mit dem Finale, sondern erst eine Woche danach. "Wir haben täglich ab 12 Uhr geöffnet und nicht nur zu den Spielen", erklärt Sevan Parlar. Neben einer besonderen Wohlfühlatmosphäre gibt es auch Getränke und etwas zu Essen in der neuen Kehler Strandbar. "Natürlich haben wir eine Großleinwand, auf der die Spiele zu sehen sein werden", so Parlar. Sechs mal vier Meter ist die LED-Wand groß, so dass jeder einen guten Blick auf das Spielgeschehen haben wird. Erstmals werden in Kehl alle Spiele der Weltmeisterschaft gezeigt, nicht nur die mit deutscher Beteiligung.
"Wir sorgen für eine richtige Strandatmosphäre", verrät Donato Sica. Die Besucher dürfen sich natürlich auf Sandstrand, Liegestühle und Hängematten freuen. An einem Streetfood-Stand kann der große und kleine Hunger gestillt werden.
Da bei den Spielen der EM 2016 auch viele Franzosen zum gemeinsamen Fußballgucken in die Stadt kamen, sind für die beiden Veranstalter natürlich ebenfalls die Spiele mit der Beteiligung der Équipe Tricolore wichtig. "Leider müssen wir in diesem Jahr zum ersten Mal Eintritt bei den Begegnungen mit deutscher oder französischer Beteiligung verlangen", berichtet Sevan Parlar. Der Grund sind die Auflagen in puncto Sicherheit, die den Veranstaltern gemacht wurden. "Das Gelände ist eingezäunt, wir haben deutlich mehr Sicherheitspersonal im Einsatz." Hinzu kommen die mittlerweile üblichen Terrorblockaden. "Auch die Polizei wird entsprechend präsent sein", macht Parlar deutlich, dass das Thema Sicherheit sehr ernst genommen wird. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen dürfen keine Flaschen oder Lebensmittel mit auf den Platz gebracht werden. "Dafür planen wir bei den Spielen mit Eintritt einen Verzehrbon", so Parlar.
Der großzügige Platz, der in der Nähe des Kehler Hafens liegt, bietet den Veranstaltern allerdings die Möglichkeit, mehr als nur Fußballübertragungen anzubieten. "Wir haben zwei Bühnen, auf denen es Live-Musik geben wird", beschreibt Parlar die Planungen. "Der Platz ist so groß, dass die Bands im Hintergrund spielen können, so dass die Fußballfans nicht gestört werden." Die Verlegung der Veranstaltung vom Marktplatz auf das Kasernengelände ist den beiden nicht leicht gefallen. "Hoffentlich halten uns die Fans die Treue. Aber das Gelände bietet uns viel mehr Möglichkeiten als der Marktplatz", so Sica und Parlar.
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