OB-Kandidat Wuttke
"Kriterien für Wahlentscheidung neu justieren"

Thomas Wuttke | Foto: privat

Kehl (rek/st). Vor der Neuwahl mit den bisherigen Kandidaten (hier das Ergebnis des Gemeindewahlausschusses) gibt Thomas Wuttke, Dezernent im Rathaus, eine Presseerklärung ab. 

Das Ergebnis des ersten Wahlgangs am 6. Februar sein für ihn "die Verpflichtung, als bislang Zweitplatzierter in einem zweiten Wahlgang erneut zu kandidieren". Am 20. Februar werde entschieden, "wer künftig als Oberbürgermeister die Stadt Kehl mit Ihren mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Haushaltsvolumen von jährlich über 100 Millionen Euro führen soll", so Wuttke in seiner Erklärung. "Sowohl Herr Britz als auch Frau Bippes werden durch ein oder mehrere Parteien unterstützt. Das Wahlergebnis hat gezeigt, dass diese Orientierung nicht zu klaren Mehrheiten führt. Wer die Stadt Kehl führen will und im Gemeinderat um Mehrheiten ringen muss, tut gut daran parteiübergreifend und unabhängig zu agieren", so Wuttke.

Der neue Wahlgang biete "die Möglichkeit die Kriterien für die eigene Wahlentscheidung noch einmal neu zu justieren", erklärt Wuttke. "Welche Rolle soll und muss die berufliche Qualifikation und die Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung für einen Oberbürgermeister spielen? Reicht es aus, wenn er oder sie auf die Qualifikation der Mitarbeiter verweist oder ist es bei wichtigen Projekten und Verhandlungen für die Stadt vorteilhafter, auf kommunale und technische Kompetenz zu setzen?", stellt Wuttke Fragen und nennt "speziell die Weiterentwicklung des Kehler Zollhofes als ein solches Projekt".

Ich habe in den vergangenen Stunden intensiv darüber nachgedacht, ob es Sinn macht, noch einmal im zweiten Wahlgang zu kandidieren. Insbesondere die Tatsache, dass auch die Drittplatzierte noch einmal ins Rennen gehen will, hat diese Frage aufgeworfen. Üblicherweise wird in vergleichbaren Wahlen durch einen freiwilligen Rückzug eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten ermöglicht. Diese Situation haben wir in Kehl aber leider nicht.

Im Wortlaut erklärt Wuttke: "Um so mehr geht mein Appell an die Wählerinnen und Wähler von Frau Bippes. Bitte setzen Sie Ihre Stimme wirkungsvoll ein. Im entscheidenden Wahlgang am 20. Februar kommt es nicht auf ein respektables Einzelergebnis an. Entscheidend ist ausschließlich, wer die Mehrheit der Stimmen erhält und damit Oberbürgermeister der Stadt wird – oder eben auch nicht."

Wuttke ruft "alle bisherigen Nichtwähler auf, sich bei der wichtigsten kommunalen Wahlentscheidung nicht herauszuhalten. Bitte wägen Sie ab, was Ihnen wichtig ist oder auch was Sie gegebenenfalls verhindern wollen: wollen Sie Kompetenz und Erfahrung an der Spitze? Ist Ihnen Unabhängigkeit und parteipolitische Neutralität wichtiger als einseitige Verpflichtungen? Sie haben die Wahl. Bitte nutzen Sie Ihr Stimmrecht."

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