Rattenbekämpfung in Zierolshofen
KOD rückte erneut zum Entrümpeln an
Kehl (st) Zwei Jahre, nachdem die Stadt die Rattenbekämpfung in einem Wohnhaus in Zierolshofen richterlich erwirkt hatte, stehen die Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) am Freitagvormittag, 12. Juli, erneut vor derselben Haustür. Es geht abermals um Ratten. Wie der KOD bei seinen Nachkontrollen feststellen musste, sind die Nagetiere wieder in üppiger Zahl anzutreffen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Kehl.
Nach der großen Entrümplungs- und Rattenbekämpfungsaktion 2022 war zunächst Ruhe in Zierolshofen eingekehrt. Im vierteljährlichen Rhythmus statteten Mitarbeitende des KOD dem Wohnhaus einen Besuch ab und verschafften sich ein Bild von der Situation. Die Bewohner zeigten sich kooperativ, auch nachdem die richterliche Durchsuchungsanordnung ausgelaufen war. Das Wohnhaus wirkte aufgeräumt, von Ratten keine Spur. Vor etwa zwei Monaten gingen bei der Ortspolizeibehörde wieder Anrufe aus der Nachbarschaft ein mit erneuten Hinweisen auf einen neuerlichen Rattenbefall. Vor Ort sprachen die Mitarbeitenden des KOD die Bewohner an. Nur widerwillig ließen sie die städtischen Mitarbeiter ins Haus. Der Grund war für den KOD rasch ersichtlich: Die Bewohner lebten wieder mit Wanderratten unter einem Dach. Der städtische Bereich Sicherheit und Ordnung setzte den Bewohnern daraufhin eine zehntägige Frist, um das Wohnhaus aufs Neue zu entrümpeln und die Ratten zu beseitigen. Der Verfügung kamen die Betroffenen nicht nach, weshalb die Stadt beim Verwaltungsgericht in Freiburg eine Durchsuchungsanordnung erwirkt hat.
Als die Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdiensts am Freitag, 12. Juli, gegen 10 Uhr an der Hintertür klopfen, öffnen die Bewohner zunächst nicht. Erst als der KOD ankündigt, einen Schlüsseldienst hinzuzurufen, wird schließlich die Wohnungstür geöffnet. Kurz darauf trifft ein Mitarbeiter einer von der Stadt beauftragten Schädlingsbekämpfungsfirma ein. Bei einem Gang durch das Wohnhaus schätzt der Kammerjäger die Zahl der Wanderratten auf mehr als 100 Tiere und beginnt sodann, Köderboxen im Haus auszulegen. Für die Dauer der Schädlingsbekämpfung müssen die Bewohner das Haus allerdings verlassen, nachdem sich bei den Besichtigungen herausstellt, dass die Tiere unter anderem mit Hundenahrung gefüttert werden. In einem nächsten Schritt wird die Stadt eine Entrümplungsfirma beauftragen.
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