Gemeinderat stimmt der Sanierung der Stehränge zu
Kehler Rheinstadion behält seine Kurven
Kehl (gro). Das Kehler Rheinstadion wird seine Kurven behalten: Mit knapper Mehrheit stimmte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch für die Sanierung der in die Jahre gekommenen Stehränge. 13 Stadträte sprachen sich für die Reparatur aus, elf stimmten dagegen.
Werner Müll, SPD-Fraktion, hatte zuvor noch einmal die Gründe der Gegner der Sanierung dargelegt: Die Tatsache, dass auch der Rückbau der Nord- und Südkurve in Grashügel etwas kosten würde, habe für seine Fraktion nichts daran geändert, dass man gegen die teure Reparatur sei. Der Preis für die Sanierung sei für die wenigen Veranstaltungen in dem Stadion, für die eine höhere Kapazität notwendig sei, zu hoch. "In den Kurven liegen die unattraktivsten Plätze des Stadions", so Müll. "Wir glauben nicht, dass so viele Menschen jedes Jahr kommen. Wir wollen das Geld nicht rausschmeißen, nur um das ,schönste Stadion zwischen Freiburg und Karlsruhe' um seiner selbst willen zu erhalten."
"Wenn wir Rasenhügel anlegen, dann zerstören wir den Baukörper. Dann ist es kein Stadion mehr, es wäre einfach schade, eine bestehende Arena so zu zerstückeln", hielt Andreas Hopp von der CDU dagegen.
Uneinheitlich war die Meinungslage in der Fraktion Die Grünen/Frauenliste/Jugendliste. So sprach sich Wolfgang Maelger für den Rückbau aus, während andere in seiner Fraktion sich für eine Sanierung entschieden. Richard Schüler, CDU, stellte für seine Fraktion fest: "Wir wollen den Rückbau verhindern, es handelt sich schließlich um ein intaktes Stadion".
Noch deutlicher machte es Horst Heitz von den Freien Wählern: "Wir sind nicht der Meinung, dass durch die Sanierung der beiden Kurven Geld aus dem Fenster geworfen wird. Das hält eine Weile. Wir wollen, dass Kehl ein Stadion hat und nicht einen weiteren Sportplatz."
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