Neuer Energiemanager
Höhere Effizienz der Gebäude

Energiemanager Max Pfuhler | Foto: Stadt Kehl

Kehl (st). Wie können städtische Gebäude klimafreundlicher werden? Worauf gilt es bei Altbauten zu achten? Und welche Herausforderungen kommen auf das städtische Gebäudemanagement durch den Klimawandel in den nächsten Jahren zu? Für solche und weitere Fragen ist der neue Energiemanager Max Pfuhler zuständig.

Bereits in seinem Studium der Verfahrenstechnik an der Hochschule Offenburg hat er den Schwerpunkt auf Energietechnik gelegt. Nach dem Bachelorabschluss zog der gebürtige Leutesheimer nach Pforzheim und arbeitete zunächst für mehrere Monate im Außendienst des Schwarzwälder Messtechnik-Herstellers Testo, wodurch er seine Kenntnisse im Bereich Lüftungs- und Heiztechnik weiter ausbaute. Zuständig war er dabei für den Raum Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Da es ihn jedoch wieder zurück in die Heimat zog, entschied er sich, im Dezember 2019 die Stelle als Energiemanager der Stadt Kehl anzutreten. Zu seinen Aufgaben gehören dabei unter anderem die Steuerung und Regelung der Klimageräte sowie der Heizungs- und Lüftungsanlagen für die knapp 130 städtischen Gebäude.

Seine Stelle als Energiemanager tritt er mit einem ganz bestimmten Ziel an: Max Pfuhler möchte für eine höhere Energieeffizienz der städtischen Gebäude sorgen und gleichzeitig konstant Kosten einsparen. „Bei einem guten Energiemanagement ist Überwachung das A und O, um zu sehen, wo was verbraucht wird“, sagt der 25-Jährige. Über die Gebäudeleittechnik kann er alle aufgeschalteten Anlagen steuern und auf einen Blick sehen, falls es einen Störfall gibt und beispielsweise eine Heizung nicht die Solltemperaturen erreicht.

Ein großes Thema für die Arbeit von Max Pfuhler sind die stetig steigenden Temperaturen während der Sommermonate: „Dadurch kann der Einsatz von Klimaanlagen notwendig werden, welche wiederum Strom und Energie in hohen Mengen verbrauchen.“ Hier möchte er mit neuen Konzepten dagegen halten und nennt als Stichwort die natürliche Kühlung von Gebäuden. Das könne zum Beispiel der Einsatz einer solaren Kühlung sein, welche die Energie der Sonne nutzt, um in Räumen für angenehme Temperaturen zu sorgen.

Beim Neubau von Gebäuden ist dem jungen Experten wichtig, von Beginn an viel klimafreundliche Technik mit einzubauen. Das Hauptaugenmerk bei Bestandsgebäuden jedoch legt er auf die Steigerung der Effizienz. So ist ein regelmäßiger Austausch der Heizkessel gesetzlich nach 30 Jahren nötig: „Denn auch wenn diese noch funktionieren, verbrauchen sie prozentual viel Energie und sollten deshalb durch neue Anlagen ersetzt werden“, erklärt er. Das städtische Gebäudemanagement erstellt jedes Jahr einen Energiebericht, der den Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch in städtischen Gebäuden sowie Einsparpotenziale aufzeigt. Darum wird sich Max Pfuhler gemeinsam mit Lukas Krämer in Zukunft ebenfalls kümmern.

Ab Mai tritt mit Lukas Krämer der zweite städtische Energiemanager seinen Dienst an und ist dann zuständig für den Bereich Strom und Stromlieferungsverträge.

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