20 Jahre Garten//Jardin
Gründung eines europäischen Vereins angestrebt

Seit 20 Jahren treffen sich die Mitglieder des Vereins Garten//Jardin einmal im Monat in der Mitte der Passerelle. | Foto: Stadt Kehl
  • Seit 20 Jahren treffen sich die Mitglieder des Vereins Garten//Jardin einmal im Monat in der Mitte der Passerelle.
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Kehl (st) Weil die grenzüberschreitende Gartenschau 2004 sechs Monate – nämlich vom 23. April bis zum 10. Oktober – gedauert hat, feiert der in diesem Zusammenhang entstandene Verein Garten//Jardin noch bis einschließlich Oktober 20 Jahre Garten der zwei Ufer und Passerelle des deux Rives. Seit 2005 treffen sich die französischen und deutschen Mitglieder an jedem ersten Mittwoch im Monat auf der Plattform der Passerelle. Jetzt möchte die Gruppe, die seit 2002 ein Verein nach französischem Recht ist, zum europäischen Verein werden, wie Christel Schumm Oberbürgermeister Wolfram Britz bei dessen Besuch erklärte, schreibt die Stadt Kehl in einer Pressemitteilung.

Schon lange treibt Christel Schumm, Gründungsmitglied von Garten//Jardin der Wunsch um, dem Verein mit seinen 75 Mitgliedern von beiden Rheinseiten auch rechtlich einen deutsch-französischen Status zu geben. Der Beschluss des Europaparlaments vom 13. April eröffnet nun die Möglichkeit, Garten//Jardin zu einem europäischen, gemeinnützigen Verein zu machen. Die Umgründung war das Hauptthema des monatlichen Treffens auf der Plattform der Passerelle am 7. August – aber erst nachdem mit Oberbürgermeister Wolfram Britz auf das 20-jährige Bestehen von Brücke und Garten angestoßen worden war.

Treffpunkt einmal Monat

Jeden ersten Mittwoch im Monat kommen 40 bis 70 Mitglieder des Vereins hier zusammen, bringen Salziges und Süßes sowie Getränke zum Teilen mit, tauschen sich über interessante Neuigkeiten im rheinübergreifenden Lebensraum aus oder entdecken Teile davon mit dem Fahrrad. Gerade Neubürger aus Kehl und Straßburg schlössen sich der Gruppe gerne an, berichtet Christel Schumm. Bei schlechtem Wetter trifft man sich am Kehler Rheinufer, wo die Passerelle etwas Schutz vor dem Regen bietet. Für solche Fälle und für das umfangreiche Material, das die Mitglieder zur (Entstehungs-)Geschichte des Gartens und der Fußgänger- und Radfahrerbrücke gesammelt haben, wünschen sie sich, dass sie weiterhin einen Raum in der Kaserne nutzen können, wo Fotos, Unterlagen und Zeitungsausschnitte sicher aufbewahrt werden können. „Wir lagern das alles in unseren Kellern“, berichtete Christel Schumm Wolfram Britz. Gerne wäre Garten//Jardin bereit, einen solchen Raum mit anderen Vereinen zu teilen. Der OB erinnerte in diesem Zusammenhang an den Umstand, dass die Stadt die Mietverträge mit allen Vereinen gekündigt hat, eben um die Raumsituation neu zu ordnen und die Nutzungsbedingungen zu harmonisieren.

Garten//Jardin wird sich am Fest der Städte Straßburg und Kehl zu 20 Jahre Garten der zwei Ufer am 14. September im Umfeld des französischen Brückenfußes beteiligen. Der Verein hat dafür ein Suchspiel entwickelt: Die Teilnehmenden müssen Fragen beantworten, Hinweise dazu können sie im grenzüberschreitenden Park finden.

Hintergrund

Jeden ersten Mittwoch im Monat kommen die Mitglieder von Garten//Jardin von beiden Rheinseiten auf die Plattform der Passerelle des deux Rives und damit auf die Brücke, für die sie vor 20 Jahren engagiert gekämpft haben. Denn zu Beginn des neuen Jahrtausends war das Bauwerk, das die beiden Teile des Gartens der zwei Ufer dauerhaft verbinden sollte, durchaus umstritten. Mit dem Kirchenschiff Wichern und dem damaligen Schifferpfarrer Heino Pönitz sind Mitglieder von Garten//Jardin über den Rhein gefahren, um in Straßburg deutlich zu machen, wie wichtig ihnen die Passerelle ist. Außerdem hat die damalige Aktionsgruppe Unterschriften für den Bau von Garten und Brücke gesammelt und schließlich die Vorbereitung der Gartenschau sowie das Ereignis selber unterstützend begleitet.

Nach der Gartenschau machte es sich der Verein zur Aufgabe, den Garten der zwei Ufer regelmäßig mit Leben zu erfüllen, interessante Informationen von beiden Rheinseiten miteinander zu teilen und den rheinüberschreitenden Lebensraum auf gemeinsamen Touren mit dem Rad zu entdecken. In der Corona-Pandemie setzte sich Garten//Jardin für eine offene Grenze ein.
Gäste und Interessierte sind bei den Treffen willkommen. Unter www.gartenjardin.eu kann man mit dem Verein Kontakt aufnehmen.

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